Nach dem Aus von Hansi Flick soll Julian Nagelsmann die deutsche Nationalmannschaft zu einer erfolgreichen Heim-EM führen. Dass der ehemalige Übungsleiter des FC Bayern nun Bundestrainer ist, stößt jedoch nicht überall auf Begeisterung. Einer der Skeptiker ist Torsten Frings.
In der vergangenen Woche hat der DFB seinen neuen Hoffnungsträger für die Europameisterschaft im eigenen Land präsentiert: Julian Nagelsmann soll die in Schieflage geratene deutsche Auswahl bis kommenden Sommer wieder auf Kurs bringen. Verband und Coach einigten sich zunächst auf eine Zusammenarbeit bis nach dem Turnier.
Ex-Nationalspieler Torsten Frings findet die Lösung auf Zeit allerdings nicht ideal. "Es wäre schön, wenn wir Europameister werden und Julian dann einfach weiterarbeitet und uns zum Weltmeister macht", sagte der 46-Jährige bei "ran", ergänzte aber: "Ich finde es ein bisschen unglücklich, da wir nach der EM wahrscheinlich wieder auf Bundestrainer-Suche gehen müssen."
Für den früheren Kapitän von Werder Bremen ist Nagelsmann "auf jeden Fall ein Top-Trainer. Die Frage ist, ob er ein Top-Nationaltrainer ist, weil das ein anderes Arbeiten ist", gab Frings zu bedenken.
Nationalmannschaft: Frings zweifelt an Nagelsmanns Eignung
Nagelsmann sei es bislang schließlich gewohnt, täglich mit einer Mannschaft zu arbeiten und ihr seine Philosophie zu vermitteln, merkte Frings an.
"So eine Nationalmannschaft ist immer nur ein paar Tage zusammen und da wird es schwer sein, großartige Ideen reinzubringen. Es ist schwer, weil die Zeit drängt", warnte der 79-fache DFB-Auswahlspieler.
Für Aufbruchstimmung sei nun die Nationalelf verantwortlich. "Es liegt jetzt an der Mannschaft. Die Leute sind hungrig und wollen ihre Mannschaft unterstützen, aber der Funke muss überspringen. Und da ist die Mannschaft gefragt. Und wenn sie das schafft, wird sie auch von der Masse getragen", hob Frings hervor.














