Der Profi-Radsport darf sich auf das vielleicht beste Team freuen, das jemals zusammengestellt wurde. Die beiden Rennställe Jumbo-Visma und Soudal Quick-Step stehen kurz vor dem Zusammenschluss. Schon in der Saison 2024 sollen sie als neues "Super-Team" an den Start gehen.
Noch sind es nur Gerüchte, doch die Indizien verdichten sich: Laut übereinstimmenden Medienberichten werden Jumbo-Visma und Soudal Quick-Step zur Saison 2024 fusionieren und ein Team bilden. Darüber schreiben unter anderem das renommierte Fachportal "Wielerflits", der dänische Sender "TV2" und die belgische Zeitung "Het Laatste Nieuws".
Sollte der Zusammenschluss über die Bühne gehen, dürften sich die Radsport-Fans auf das wahrscheinlich beste Team freuen, das es jemals gab. Im aktuellen Jumbo-Visma-Team stehen mit Jonas Vingegaard, Primoz Roglic und Sepp Kuss die amtierenden Sieger der drei großen Rundfahrten. Quick-Step hat mit Remco Evenepoel und Julian Alaphilippe zwei mehrmalige Weltmeister in seinen Reihen.
Verlassen Roglic und Evenepoel das neue Team?
Laut "Wielerflits" wird das neue Team entweder unter dem Namen "Visma-Soudal" oder aber "Soudal-Visma" an den Start gehen. Die Budgets der beiden bisherigen Teams werden zusammengelegt und sollen das Niveau der finanzstarken Teams INEOS Grenadiers und UAE Emirates erreichen bzw. sogar überflügeln.
Wer dann am Ende für das neue "Super-Team" starten wird, steht allerdings noch nicht fest. Im aktuellen Jumbo-Aufgebot stehen 27 Fahrer, im Quick-Step-Kader 23. Sollte es zum Zusammenschluss kommen, werden sich viele ein neues Team suchen müssen. Darunter auch namhafte. Über Wechsel von Roglic und Evenepoel wird bereits seit Monaten spekuliert. Ob sie Teil der "Jumbo-Quick-Step-Zukunft" sein werden, bleibt abzuwarten.
Weichenstellung für "Super-Team" bei der Tour de France
Die neue Führungsetage des "Super-Teams" soll dagegen bereits feststehen. Demnach wird Merjin Zeeman der neue Sportchef, Patrick Lefevere rückt in den Vorstand und Richard Plugge auf den Sportdirektor-Posten. "TV2" hakte bei beiden Teams nach, um sich diese Info bestätigen zu lassen. Jumbo-Visma blieb eine Antwort schuldig, Quick-Step erklärte kurz und knapp: "Kein Kommentar."
Die Weichenstellung für das neue Team soll bereits bei der diesjährigen Tour de France stattgefunden haben. Dort hat das Jumbo-Visma-Management laut "Wielerflits" erstmals Kontakt zu Quick-Step-Chef Zdenek Bakala aufgenommen, um über eine mögliche Fusion zu sprechen. Nach einem Geheimtreffen in Genf sollen sich die Verantwortlichen dann geeinigt haben. Auch die beiden Hauptsponsoren sollen von der Idee sofort angetan gewesen sein, heißt es.
Bevor es zum Zusammenschluss kommt, müssen hinter den Kulissen noch einige Dinge geregelt werden, unter anderem mit dem Weltverband UCI. Da es genügend Fürsprecher für das Mega-Projekt gibt, wird früher oder später aber eine Lösung gefunden werden - und ein Radsport-Team aus der Taufe gehoben, das es in dieser Form noch nicht gab.





