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"Habe aufgegeben": Tennis-Ass macht schockierendes Geständnis

Sumit Nagal (r.) ist seit 2015 als Tennis-Profi auf der ATP Tour unterwegs
Sumit Nagal (r.) ist seit 2015 als Tennis-Profi auf der ATP Tour unterwegs
Foto: © IMAGO/Hindustan Times
24. September 2023, 13:39
sport.de
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Bei Grand Slams und Turnieren der ATP Tour winken den Tennis-Profis Einnahmen in Millionen-Höhe. Doch jenseits der Top 100 der Weltrangliste kämpfen die Spieler um jeden Cent. Nun hat ein indischer Spieler mit schockierenden Aussagen für Aufsehen gesorgt.

Momentan bekleidet der Inder Sumit Nagal den 156. Platz der Tennis-Weltrangliste. In seiner Heimat ist der 26-Jährige die klare Nummer eins. Doch das fehlende Interesse am Tennis in Indien macht Nagal schwer zu schaffen, wie er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur "PTI" offenbarte.

"Wenn ich auf mein Bankkonto schaue, habe ich jetzt so viel, wie ich am Anfang des Jahres hatte – 900 Euro", so der Tennis-Profi, der von dem deutschen Ex-Spieler Sascha Nensel betreut wird. "Ich muss alles, was ich verdiene, direkt wieder ausgeben", ergänzte Nagal, der ohne große Sponsoren auskommen muss.

Zwar erhalte er von der "Maha Tennis Foundation" und der indischen Ölfirma IOCL monetäre Unterstützung, diese sei aber gerade einmal hoch genug, um die vielen Reisen zu Turnieren bezahlen zu können, zu denen er nur seinen Coach mitnehmen kann. Auf einen Physio muss er hingegen verzichten.

Tennis: Nagal winkt neuer Sponsor

In diesem Jahr nahm er bislang an 24 Turnieren teil, wovon die meisten zur ATP Challenger Tour gehörten. Insgesamt brachten ihm seine Auftritte gerade einmal 74.000 Euro. Rund 20.000 Euro davon entfallen alleine auf die Niederlage in der ersten Runde der Qualifikation für die US Open gegen den Japaner Taro Daniel.

"Die jährlichen Kosten, um mit einem Trainer zu reisen, belaufen sich auf rund 100.000 bis 120.000 Euro. Es ist so schwierig, in Indien finanziellen Support zu finden. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich habe aufgegeben", so Nagal, der die fehlende Bereitschaft zur Unterstützung in seiner Heimat bemängelt.

Ein kleines Happy End gab es dann aber dennoch für die indische Nummer eins. Das US-amerikanische Getränkeunternehmen Gatorade hat dem Inder einen Dreijahresvertrag angeboten. "Ich bin zutiefst gerührt und dankbar, dass mit Gatorade die Hand reicht", wird Nagal von der "PTI" zitiert.

Auch die Delhi Lawn Tennis Association hat angekündigt, dem Tennis-Profi eine Summe zu überweisen.

 

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