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Folgen des Ski-Zoffs: "Es droht eine absolute Katastrophe"

Der Helm von Alexis Pinturault ist in den Farben von Red Bull gehalten
Der Helm von Alexis Pinturault ist in den Farben von Red Bull gehalten
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Mathias Mandl
24. September 2023, 12:00
sport.de
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In wenigen Wochen startet der alpine Skisport in die neue Weltcup-Saison. Doch bereits jetzt erhitzt eine Entscheidung des Weltverbands die Gemüter. Ein ehemaliger Ski-Funktionär ist sich sicher: Bleibt die FIS bei ihrer Einstellung, dann droht dem Sport "eine absolute Katastrophe".

Zuletzt hatte FIS-Präsident Johan Eliasch mit seiner Ankündigung für Aufsehen gesorgt, dass er gegen die Helm-Werbung einiger Top-Stars im alpinen Ski-Zirkus vorgehen will. So müssten sich unter anderem Marco Odermatt, Sofia Goggia, Dominik Paris oder Alexis Pinturault nach neuen Sponsoren umsehen oder aber ihren Kopfschutz anpassen.

Was die Athleten verbindet: Sie alle stehen bei Red Bull unter Vertrag und waren daher zuletzt mit Helmen unterwegs, die in den Red-Bull-Farben Blau und Silber gehalten waren. Auch das Logo des Brause-Konzerns zierte den Kopfschutz der Sportler. Doch damit könnte nun Schluss sein.

Ski Alpin: Ex-ÖSV-Präsident wird deutlich

Eliasch vertritt die Auffassung, dass das Logo des Konzerns gegen die FIS-Auflagen verstößt. Diese besagen, dass ein Logo auf dem Helm nicht größer als 50 Quadratzentimeter sein darf. Da jedoch der gesamte Kopfschutz in den Farben der Firma aus Österreich gehalten ist, stelle dies einen Verstoß gegen das Reglement dar.

Sollten die Ski-Stars ihre Helme nicht anpassen, so drohe ihnen einen Geldstrafe. Im Wiederholungsfall kann es sogar zu einer Disqualifikation kommen. Der Widerstand innerhalb der Szene gegen die Aussagen des FIS-Präsidenten wächst nun jedoch immer weiter an.

Swiss-Ski-Direktor Diego Züger etwa bemängelte, dass nirgends geregelt sei, "dass ein Helm nicht mit den Farben des Sponsors bestückt werden darf". Noch deutlicher wurde der ehemalige ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. 

"Wenn Eliasch Red Bull die formatfüllende Lackierung des Helms in den Markenfarben verbietet, wird er es bei den anderen Sponsoren genau gleich handhaben müssen. Und das könnte wiederum dazu führen, dass sich diese Sponsoren komplett zurückziehen. Somit droht dem Skisport eine absolute Katastrophe", so der 82-Jährige gegenüber dem "Blick".

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