Kräftige Watschn für Mercedes, deutliche Worte von Lewis Hamilton: Für Mercedes lief das Qualifying zum Formel-1-Rennen in Japan nicht nach Wunsch. Nach Schönrednerei war dem Rekordweltmeister anschließend überhaupt nicht zu Mute.
Auf den Plätzen sieben und acht beendeten die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und George Russell das Qualifying zum Großen Preis Japan. Das allein ist schon ernüchternd genug. Richtig alarmierend ist aber vor allem der gigantische Rückstand auf Pole-Mann Max Verstappen, der am Ende 1,031 bzw. 1,342 Sekunden schneller als das Silberpfeil-Duo war.
"Eine Lücke von einer Sekunde ist riesig. Und das ist echt", ärgerte sich Hamilton nach der Session über die Performance, die nicht etwa Fahrfehlern geschuldet war, sondern schlicht und ergreifend die Lücke zwischen Red Bull und Mercedes widerspiegelt.
"... und wir liegen immer noch eine Sekunde hinter Red Bull"
"Wir fahren jetzt seit zwei Jahren mit den neuen Regularien und liegen immer noch eine Sekunde hinter Red Bull. Das ist kein gutes Zeichen. Wir müssen sicherstellen, dass wir über den Winter hart arbeiten, um die Lücke mindestens zu halbieren", forderte Hamilton von seinem Team, fünf und mehr Zehntel in der Entwicklung des neuen Wagens zu finden.
Der W14 sei nach wie vor ein Wagen, der auf seinem Höhepunkt gut funktioniere, hob Hamilton hervor. Diese Leistungsspitze zu finden, sei aber "wie ein Messer auf der Spitze zu balancieren", klagte der Rekordweltmeister.
Das Auto sei quasi "nie perfekt ausbalanciert", beschwerte sich Hamilton. "Wir versuchen es, so nah wie möglich an die Mitte zu bekommen, aber es ist sehr schwer, das jedes Wochenende zu schaffen", erklärte der Mercedes-Pilot.
Leclerc über Verstappens Pole-Zeit: "Es ist verrückt"
Einziger (kleiner) Trost für Hamilton und Co.: Auch die anderen Teams sind nicht in der Lage, mit Red Bull Schritt zu halten. So etwa Ferrari, die sich nach dem Singapur-Sieg auch für Suzuka etwas ausrechneten. Nach der Qualifikation hat sich das aber wohl schon wieder erledigt.
"Es ist verrückt", sagte Charles Leclerc kurz und knapp über die Lücke zwischen Red Bull und dem Rest. Er selbst habe kaum mehr Zeit aus seinem Wagen rauskitzeln können. Dass ihm am Ende trotzdem sechseinhalb Zehntel auf die Pole-Zeit fehlten, sei "ein wenig enttäuschend".