Beim FC Bayern feierte Javi Martínez große Erfolge, wurde neun Mal deutscher Meister und zwei Mal Champions-League-Sieger. Nun flirtete der Spanier mit einer Rückkehr zu den Münchnern. Außerdem sprach er über die Hierarchie in der Kabine und den Kader des deutschen Rekordmeisters.
Der öffentlich formulierte Wunsch von Trainer Thomas Tuchel nach einem neuen Sechser löste im Sommer heftige Diskussionen aus. Ex-Profi Javi Martínez kann die Forderung des Coaches aber durchaus nachvollziehen.
"Joshua Kimmich ist ein fantastischer Sechser, aber er sticht eben vor allem offensiv hervor. Tuchel will deswegen wohl, dass er sich eher ums Kreieren als ums Zerstören kümmert. Das war zu meiner Zeit mit Schweinsteiger ähnlich", sagte Martínez in einem Interview mit der "Sport Bild". Gleiches gelte für Leon Goretzka
Der 35-Jährige würde mit seiner Spielweise wohl genau ins Anforderungsprofil von Tuchel passen. "Ich glaube nicht, dass dieser Anruf kommt", betonte Martínez und ergänzte mit einem Lachen: "Aber wenn ich noch 22 Jahre alt wäre, denke ich, könnte Bayern mich gut gebrauchen."
Manuel Neuer "eine Bestie und ein Arbeitstier"
München besucht Martínez, der seine Karriere bei Qatar SC ausklingen ließ, noch gerne. "Jedes Mal, wenn ich zurückkomme, merke ich, wie glücklich ich dort war. Alles, was mit dem FC Bayern und Deutschland zu tun hat, nehme ich mir sehr gerne an", so der 18-fache Nationalspieler. Seine Zukunft sehe er aber eher im heimischen Baskenland.
In dem Interview äußerte sich Martínez auch zur Hierarchie in der Bayern-Kabine, die zuletzt immer wieder kritisiert wurde. Dass es keine derartigen Rangordnungen mehr wie früher gab, sei nicht nur beim FC Bayern der Fall. "Deswegen ist es aktuell so schwer, Spieler zu finden, die gut kicken können und zeitgleich echte Leader sind. So wie es zu meiner Zeit eben Philipp Lahm, Basti Schweinsteiger, Thomas Müller oder Manuel Neuer waren", hob der Spanier hervor.
Goretzka und Kimmich traut Martínez diese Rolle aber durchaus zu: "Als ich noch mit ihnen gespielt habe, hatte ich definitiv das Gefühl, dass sie aus dem richtigen Holz geschnitzt sind, um Anführer zu werden."
Eine Rolle, die auch Manuel Neuer beim FC Bayern inne hat. Martínez rechnet bei seinem Ex-Teamkollegen mit einer Rückkehr zur alten Stärke. "Er war für mich bis zum Ski-Unfall der Beste, der Kompletteste", schwärmte der Mittelfeldspieler: "Manu ist körperlich eine Bestie und ein Arbeitstier. 37 Jahre sind heutzutage nur eine Zahl, das haben schon andere Spieler gezeigt. Natürlich steht nach so einer schlimmen Verletzung ein Fragezeichen. Aber ich vertraue und setze auf ihn."





























