Was war das denn bitte für ein Handball-Spektakel? Am Montagabend standen sich der Bundesliga-Absteiger ASV Hamm Westfalen und der 1. VfL Potsdam, trainiert von keinem Geringeren als dem langjährigen Funktionär Bob Hanning, im DHB-Pokal gegenüber. Nach 60 Minuten plus zweimal fünf Minuten Verlängerung stand ein neuer Rekord zu Buche.
In der Hammer Westpress-Arena fielen nämlich unglaubliche 99 Treffer. Nachdem es in dem Pokalspiel nach der regulären Spielzeit zunächst 39:39 gestanden hatte, ging es in die erste fünfminütige Verlängerung. Auch dann gab es beim 44:44 noch keinen Sieger.
Das Offensiv-Spektakel ging unvermittelt weiter, bis zum 50. Tor für die Gastgeber aus Westfalen. Auf Potsdamer Seite traf Moritz Sauter zwar unglaubliche 16 Mal, konnte die finale 49:50-Niederlage für seine Farben aber nicht mehr verhindern.
Auf Hammer Seite waren die Spieler Nico Schöttle, Björn Zintel und Andreas Bornemann mit jeweils acht Toren am treffsichersten und ballerten ihren ASV auf die Siegerstraße.
"Es war ein unfassbar intensives, großartiges Handballspiel. Es hat an nichts gefehlt. Man ist weg, man kommt wieder. Es hat einfach unheimlich viel Spaß gemacht", zeigte sich Potsdams schillernder Trainer und einstiger DHB-Vizepräsident Bob Hanning trotz der denkbar knappen Pokal-Niederlage begeistert von der Partie.
ASV Hamm-Westfalen bleibt im Wettbewerb
"Alle hatten Bock, zu spielen, alle hatten Bock, sich zu verausgaben, und das Quäntchen Glück ist zur Heimmannschaft rübergeschlagen – das ist dann eben so. Es war ein toller Kampf, die Jungs des ASV haben es überragend gemacht", wurde Hanning in der "Sport Bild" zitiert.
Während für den den VfL Potsdam in der zweiten Runde Schluss war, geht es für den ASV Hamm-Westfalen in der 3. Runde des DHB-Pokals weiter, wenn auch ein Großteil der Erstligisten in den Wettbewerb einsteigt.
Übrigens: In der 2. Handball-Bundesliga treffen die beiden Kontrahenten am 8. Dezember wieder aufeinander.