Die Miami Dolphins haben in Woche 2 der NFL ihr Gastspiel bei den New England Patriots 24:17 gewonnen und dabei einen verzweifelten späten Comeback-Versuch abgewehrt. Die Hausherren überraschten dabei mit innovativen Spielzügen, hatten jedoch keine Antwort aufs Run Game Miamis.
Die übrigen Spielberichte vom Sonntag der Woche 2 findet Ihr hier!
Dolphins @ Patriots: Auf einen Blick
- New England zeigte erneut große Startschwierigkeiten mit einem Turnover und negativen Plays, die zu einem erneuten 0:10-Rückstand im zweiten Viertel beisteuerten.
- Die Dolphins nahmen das, was ihnen die Patriots-Defense gab. Letztere spielte viel mit drei Safeties und Man-Coverage außen, was Tagovailoa weitestgehend von Shot Plays abhielt. Dafür jedoch nutzte Miami die leichten Boxes New Englands aus und lief nach Belieben gegen diese Fronts. Unterm Strich standen 121 Rushing Yards und zwei Rushing Touchdowns von Mostert.
- Es war Tua Tagovailoas fünftes Spiels gegen die Patriots. Zum fünften Mal ging er als Sieger vom Platz. Das ist die mit Abstand beste Bilanz gegen die Belichick-Patriots unter allen aktiven Quarterbacks der NFL.
Dolphins @ Patriots: Das Recap
Wie schon in Woche 1 gegen die Eagles lagen die Patriots nun auch gegen Miami früh mit 0:10 zurück. Nach einem Field Goal der Gäste endete ein vielversprechender Drive New Englands mit einem Fumble von Rookie-Receiver Demario Douglas in der gegnerischen Hälfte. Die Dolphins bedankten sich wenig später mit einem Acht-Yard-Touchdown-Run von Raheem Mostert.
Den Patriots gelang kurz nach der Two-Minute Warning noch ein 49-Yard-Field-Goal von Rookie-Kicker Chad Ryland - sein erstes in der NFL. Doch sie ließen zu viel Zeit auf der Uhr, sodass Miami nochmal nachlegte: Tua Tagovailoa führte sein Team in acht Spielzügen übers Feld und fand schließlich Tyreek Hill für einen Zwei-Yard-Touchdown-Pass in der Endzone. 17:3-Pausenführung für die Dolphins.
Im dritten Viertel überschlugen sich dann die Ereignisse. Die Hausherren witterten Morgenluft durch ein geblocktes Field Goal von Special-Teamer Brenden Schooler. Doch nur wenige Plays später fing Cornerback Xavien Howard einen Pass von Mac Jones Richtung DeVante Parker kurz vor der Dolphins-Endzone ab. In ihrem nächsten Angriff machten es die Patriots dann besser: Jones fand Tight End Hunter Henry für einen Sechs-Yard-Touchdown-Pass. Allerdings übersahen die Schiedsrichter dabei sowohl einen ineligible Spieler "Downfield" als auch einen illegalen Block von Henry vor dem Pass.
Rookie-Cornerback Christian Gonzalez gab New England anschließend noch mehr Grund zur Hoffnung, denn der Erstrundenpick fing einen Deep Shot auf Hill ab. Allerdings machten die Patriots daraus nichts. Mehr noch: nach dem folgenden Punt marschierte Mostert durch die Mitte auf und davon für einen 43-Yard-Touchdown-Run Mitte des Schlussviertels, der den alten Abstand wiederherstellte.
Die Patriots antworteten jedoch mit einem schnellen 75-Yard-Drive samt kurzem Touchdown von Rhamondre Stevenson zum 17:24 aus Sicht New Englands. Die Dolphins schienen danach die Kontrolle wieder zu übernehmen mit ihrem Run Game, doch bei 3rd&1 bekam Tagovailoa den Snap nicht sauber und verlor ein paar Yards. Die Dolphins begnügten sich dann mit einem 55-Yard-Field-Goal-Versuch, den Jason Sanders jedoch daneben setzte. New England übernahm kurz vor der Two-Minute Warning an der eigenen 45.
Es folgte eine verrückte Sequenz, bei der Tight End Mike Gesicki einen Lateral zu Guard Cole Strange versuchte, der bei 4th Down auf den ersten Blick ein neues 1st Down erzielte. Der Videobeweis nahm die Entscheidung jedoch zurück, sodass die Dolphins mit einem Sieg davonkamen.
Miami Dolphins (2-0) @ New England Patriots (0-2)
Ergebnis: 24:17 (3:0, 14:3, 0:0, 7:14) BOXSCORE
Dolphins @ Patriots: Die wichtigsten Statistiken
- Dies ist das erste Mal, dass die Patriots unter Bill Belichick in ihren ersten zwei Saisonspielen jeweils mindestens mit zehn Punkten zurücklagen. Belichick war das zuvor nur im Jahr 1992 als Head Coach der Cleveland Browns zu Saisonbeginn passiert.
- Mostert erreichte laut "Next Gen Stats" 21,62 Meilen pro Stunde bei seinem zweiten Touchdown-Lauf des Spiels. Damit wurde er zum zweitschnellsten Ballträger dieser Saison - schneller war bislang nur Teamkollege Hill. Die Wahrscheinlichkeit, bei diesem Play einen Touchdown zu erzielen, lag im Übrigen bei gerade mal 0,2 Prozent.
- Obwohl die Dolphins fast 100 Yards mehr erzielten (387:288) hatten sie unterm Strich nur 38 Sekunden länger den Ball als die Patriots, die wiederum zehn Plays mehr spielten (71:61).
Der Star des Spiels: Raheem Mostert (Running Back, Dolphins)
In einer Phase, in der das Spiel zu kippen drohte, übernahm Mostert und nutzte die Lücken der leichten Fronts aus, um nicht nur den Vorsprung zu halten und zeitweilig auszubauen, sondern auch, um am Ende die Uhr herunter zu spielen und den Deckel drauf zu machen. Mostert war Goldwert am Ende.
Der Flop des Spiels: Ball Security der Patriots
New England leistete sich wie schon in Woche 1 zwei Turnovers und verlor damit erneut den Turnover-Battle. Als Team, das keinen großen Spielraum für Fehler hat, ist es unverzeihlich, so häufig den Ball zu verlieren. Erneut wurde den Patriots das zum Verhängnis.
Das Highlight des Spiels
Obwohl es am Ende nicht genügte, war das geblockte Field Goal durch Schooler bemerkenswert. Schooler hatte einen fliegenden Start auf dem Weg zum Block. Eine Herangehensweise, die mindestens unüblich ist und nun sicherlich von zahlreichen anderen Teams nachgeahmt wird.




































