Jo sapperlott, was is a do los?!, fragten sich viele Bayern-Fans am Freitag schon vor dem Start der Wiesn. Denn: Beim 2:2 der Münchner gegen Leverkusen trat Joshua Kimmich plötzlich nicht mehr die Ecken. Trainer Thomas Tuchel nennt einen Grund.
Normal lässt sich Anführer Kimmich keinen Eckball nehmen. Gegen Leverkusen aber trat Leroy Sané die Ecken - mit Erfolg. Eine scharfe Hereingabe des Nationalspielers köpfte Harry Kane zur frühen Führung des Rekordmeisters ein.
Sané statt Kimmich - eine Dauerlösung? Abwarten. Laut Tuchel war Kimmichs Abstinenz an der Eckfahnen nur eine Vorsichtsmaßnahme. "Das war, weil Joshua eine Entzündung an der Sehne hat. Da wollten wir die zusätzliche Belastung mit dem Schießen der Eckbälle vermeiden, weil der Reiz einfach zu groß ist", so der Trainer.
Die Qualität der Kimmich-Standards war zuletzt - wie der Spieler selbst - oft Gegenstand von Kritik. Der einstige Zwirbelkönig Mario Basler etwa urteilte im "kicker": "Das ist komplett enttäuschend, wie die geschossen werden."
FC Bayern: Haman kritisiert Tuchel-Kommunikation mit Kimmich
Ob Tuchel wirklich Vorsicht walten oder Kimmich vom Sockel des unumstrittenen Ecken-Schützen gehauen hat, weiß wohl nur der Trainer selbst. Zwischen Tuchel und Kimmich jedenfalls scheint es zu knirschen. Gegen Leverkusen nahm Tuchel seinen Mittelfeldmann nach einer Stunde vom Feld, sagte später, dies sei mit der medizinischen Abteilung abgesprochen gewesen. Kimmich reagierte allerdings überrascht auf seinen vorzeitigen Feierabend. Auf das Warum angesprochen, sagte er patzig. "Das müssen Sie den Trainer fragen."
Didi Hamann - "Sky"-Chefkritiker vom Dienst - spottete danach: "Was ist denn das für eine Kommunikation?! Die haben fünf Physiotherapeuten, fünf Trainer. Und die sind nicht in der Lage, ihrem Kapitän zu sagen, dass nach 60 Minuten Schluss ist?"



























