Die vorzeitige Auswechslung von Joshua Kimmich beim 2:2 des FC Bayern in der Fußball-Bundesliga gegen Bayer Leverkusen schlägt weiter hohe Wellen. Nun gibt es heftige Kritik für Trainer Thomas Tuchel.
Beim Stand von 1:1 hatte Tuchel Kimmich nach rund einer Stunde ausgewechselt. "Die medizinische Maßgabe war ganz klar 60 Minuten - daran haben wir uns gehalten", erklärte der Coach nach dem Spiel.
Besonders kurios war die Auswechslung, weil sich Kimmich rund zehn Sekunden vor dem Wechsel die Kapitänsbinde von Thomas Müller um den Arm band. Damit dass der zuletzt verletzte DFB-Star ebenfalls den Platz verlassen sollte, hat Kimmich er offenbar nicht gerechnet.
Das machen auch Kimmich-Aussagen nach dem Spiel deutlich. Nach der Partie wurde er in der Mixed Zone gefragt, ob seine Auswechslung mit der Verletzung zu tun hatte. Der Bayern-Star entgegnete nur mit einem Lächeln im Gesicht: "Frag den Trainer."
"Katastrophales Gesamtbild" beim FC Bayern?
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TV-Experte Dietmar Hamann kritisierte Tuchels Umgang mit Kimmich nun scharf. "Du hast einen Spieler, der im Moment Kapitän ist und nicht gewusst hat, dass er nur 60 Minuten spielen kann. Für das Gesamtbild ist das katastrophal, es gibt zahlreiche Co-Trainer und Physios, da muss nur einer hergehen und ihm das sagen", polterte der 50-Jährige bei "Sky".
Ohnehin habe Tuchel zuletzt kein glückliches Händchen bei Kimmich bewiesen. Mit seiner öffentlich Forderung nach einem neuen Sechser hatte der Coach Kimmich indirekt Qualitäten abgesprochen und deutlich gemacht, dass er dem Mittelfeldspieler nicht voll und ganz vertraut. Dass Kimmich entgegnete, die Rolle als defensiver Sechser aber durchaus ausfüllen zu können, sorgte in der Folge für große Irritationen.
"Nach den Aussagen von Tuchel vor einigen Wochen, dass Kimmich kein Sechser ist, war das gestern noch einmal das i-Tüpfelchen, womit er ihm viel Präsenz und Autorität in der Kabine genommen hat", urteilte Hamann.





























