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Nächste Kritik an "seltsamen" Aussagen

Red-Bull-Berater Helmut Marko im Kreuzfeuer

Formel 1: Red-Bull-Berater Helmut Marko hat sich vergallopiert
Formel 1: Red-Bull-Berater Helmut Marko hat sich vergallopiert
Foto: © IMAGO
15. September 2023, 14:13
sport.de
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Red-Bull-Berater Helmut Marko steht nach seinen Aussagen über Sergio Pérez im Kreuzfeuer. Nach Mercedes-Pilot Lewis Hamilton haben nun auch zwei frühere Formel-1-Fahrer Unverständnis über den Umgang des österreichischen Rennstalls mit den verunglimpfenden Worten des 80-Jährigen gezeigt und sich gleichzeitig gewundert, wieso Marko überhaupt gegen Pérez austeilte.

"Sergio Pérez ist Südamerikaner, er hat Formschwankungen, er kann sich nicht so gut konzentrieren wie ein Max Verstappen oder Sebastian Vettel": diese Worte, die Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko in einem Interview beim österreichischen TV-Sender "Servus TV" nach der letzten Formel-1-Station in Monza unwidersprochen äußerte, hallen bis zum Grand-Prix-Wochenende in Singapur nach.

Während sich Marko nach einer verspäteten Entschuldigung öffentlich einen Maulkorb verpasst hat, hält die Kritik an den nicht nur geografisch falschen Aussagen weiter an. Der frühere Formel-1-Pilot Martin Brundle wunderte sich, weshalb der Österreicher überhaupt auf Pérez losging.

"Erstmal vorweg: Warum äußert man sich abfällig gegenüber einem Fahrer aus dem eigenen Team, dessen Betrieb Hunderte von Millionen pro Jahr kostet?", zeigt Brundle bei "Sky" wenig Verständnis für Markos Vorgehen und fügte an: "Das ist, gelinde gesagt, ein bisschen seltsam."

Laut Brundle ist es "völlig inakzeptabel, Menschen, Kontinente, Regionen und Länder in dieser Weise pauschal zu verunglimpfen", so der WM-Sechste von 1992.

Auch Karun Chandhok, der Anfang der 2010er-Jahre in der Formel 1 aktiv war, zeigte sich verwundert, vor allem darüber, dass weder die Formel-1-Verantwortlichen noch Red Bull auf die stereotypischen Aussagen des 80-Jährigen reagierten.

Formel 1: Warum schweigt Red Bull nach der Pérez-Beleidigung?

"Das ist schon ein bisschen verwirrend", so Chandhok. "Wie Lewis Hamilton es schon angedeutet hat: Warum hört man eigentlich dazu vom Team selbst oder von der Formel 1 nichts, wenn es in einem Rennstall führende Persönlichkeiten gibt, die eindeutig beleidigend sind."

Dass es eine Aussprache zwischen Pérez und Marko gab, wollte Chandhok dabei nicht gelten lassen. "Was soll Pérez da schon sagen, er ist in einer etwas anderen Position, weil er bei Helmut angestellt ist", gab der Inder zu bedenken. 

"Letztendlich müssen wir als Sport einen Standpunkt einnehmen, und in den letzten Jahren gab es verschiedene Momente, in denen der Sport zusammenkam und gemeinsam genau das tat", so Chandhok weiter, der damit an den Kniefall vieler F1-Piloten als Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierungen erinnerte.

Einer der Federführenden: Lewis Hamilton. Der Mercedes-Pilot zeigte am Donnerstag großen Ärger über die Causa Marko. "Es gibt eine Menge Menschen im Hintergrund, die wirklich versuchen, diese Dinge zu bekämpfen, aber es ist schwer, wenn es Leute an der Spitze gibt, die diese Art von Mentalität haben, die uns einfach daran hindern, Fortschritte zu machen", sagte der Brite unter anderem. 

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren365
2AustralienOscar PiastriMcLaren356
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing326
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team264
5MonacoCharles LeclercFerrari214

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