Beim 3:1 der englischen Nationalmannschaft im Länderspiel-Klassiker gegen Schottland am Dienstag überzeugte Jude Bellingham einmal mehr und steuerte einen Treffer sowie eine Vorlage bei. Dennoch sieht ein Experte auch Anlass zur Sorge und zur Kritik beim Ex-BVB-Profi.
Stein des Anstoßes für den 78-maligen Nationalspieler Stuart Pearce war Bellinghams Gelbe Karte, die sich der Mittelfeldakteur von Real Madrid kurz vor der Halbzeitpause der Partie beim Stand von 2:0 aus englischer Sicht für eine Rangelei mit Gegenspieler Jack Hendry abholte.
"Was mich ein wenig beunruhigt hat, ist, dass Bellingham sich sofort in das Geschiebe und Gedränge eingemischt hat, und das ist nicht nötig", sagte der frühere Abwehrspieler bei "TalkSport".
Pearce warnte Bellingham: "Er mag Tacklings, und wenn man bei großen Turnieren auf Tacklings steht und sich auf Drängeleien einlässt, wird man schnell aus dem Spiel sein."
Schon zu BVB-Zeiten eilte Bellingham der Ruf voraus, manchmal auf dem Platz noch zu hitzköpfig zu sein. Nach seinem Abgang aus Dortmund wurde zudem bekannt, dass das mitunter divenhafte Verhalten des 20-Jährigen innerhalb der Mannschaft häufiger für Kopfschütten gesorgt hatte.
Jude Bellingham kassiert Extralob vom Nationalcoach
Dennoch: Aktuell ist Bellingham sportlich nahezu über jeden Zweifel erhaben. Im Real-Trikot legte er einen Raketenstart hin, was fünf Treffer und eine Vorlage in vier La-Liga-Partien untermauern.
Gegen die Schotten steuerte er zusätzlich zum Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 auch noch die Vorarbeit für Harry Kanes Treffer zum Endstand bei - eine Leistung, die Nationalcoach Gareth Southgate ins Schwärmen brachte.
"Er war ausgezeichnet", sagte Englands Übungsleiter mit Blick auf Bellingham, der im 116. "Battle of Britain" in der Rolle des Zehners auflief.
"Wir dachten, diese Position könnte ein Problem darstellen. Wir wussten, dass wir dort Athletik brauchen, um Schottland unter Druck zu setzen, weil ihre Mittelfeldspieler das Spiel diktieren können", erklärte Southgate seinen Taktik-Kniff mit Bellingham.











