Seit Wochen sorgt sich Fußball-Deutschland um den Zustand von Franz Beckenbauer. Der Vereinsikone des FC Bayern geht es nicht gut. Sein früherer Weggefährte Wolfgang Overath meint die Ursachen für Beckenbauers Gesundheitsprobleme zu kennen.
"Franz hat immer auf der Sonnenseite des Lebens gestanden – bis diese Geschichte um das Sommermärchen 2006 losging. Ich glaube, das ist einer der Gründe für seine gesundheitlichen Probleme. Später kam der frühe Tod seines Sohnes Stephan dazu", sagte Overath gegenüber "Sport Bild".
Der heute 79-Jährige, der mit Beckenbauer zusammen 1974 die Weltmeisterschaft gewann, führte aus: "Bei Franz ging es immer nur bergauf, seit er 18 war. Er hat nie negative Erfahrungen machen müssen, wie sie sonst jeder Mensch durchmachen und verarbeiten muss."
Beckenbauer habe dann im Alter von 70 Jahren "erstmals im Leben eine Situation erlebt, die ihn wahnsinnig getroffen hat, weil er damit nicht umgehen konnte", erklärte Overath weiter.
Kontakt zu Beckenbauer, der sich zuletzt vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, hat er nicht, so der frühere Spielmacher. "Er ist schwer zu erreichen", sagte Overath.
Franz Beckenbauer "ein fantastischer Mensch"
Die fußballerischen Verdienste Beckenbauers würdigte die Klub-Legende des 1. FC Köln in überschwänglichen Worten: "Es gibt nur einen: Franz steht über allen! Er war ein so begnadeter Fußballer, der alles konnte: Er war schnell, konnte dribbeln, Pässe spielen und schießen, konnte verteidigen – und das mit einer Leichtigkeit."
Es werde "noch sehr viele Jahre dauern, bis Deutschland wieder einen Spieler seiner Qualität hat", schwärmte Overath. "Darüber hinaus ist Franz ein fantastischer Mensch."
Zuletzt hatten sich unter anderem Lothar Matthäus und Pierre Littbarski besorgt über Beckenbauers gesundheitlichen Zustand gezeigt. "Es geht ihm nicht gut", sagte Littbarski gegenüber RTL und sport.de.



























