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(M)

Ex-Profi erhebt schwere Doping-Vorwürfe gegen Jumbo-Visma

Sepp Kuss (vorne) und Jonas Vingegaard bei der Vuelta 2023
Sepp Kuss (vorne) und Jonas Vingegaard bei der Vuelta 2023
Foto: © IMAGO/Fotoreporter Sirotti Stefano
12. September 2023, 12:07
sport.de
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Schwere Vorwürfe gegen das Radsport-Profiteam Jumbo-Visma! Der frühere Profi Jérôme Pineau unterstellt der Mannschaft von Tour-Sieger Jonas Vingegaard und Giro-Triumphator Primoz Roglic öffentlich Doping. Beweise für seine Behauptung lieferte der Franzose allerdings nicht.

Den Giro d'Italia 2023 und die Tour de France 2023 hat Jumbo-Visma bereits gewonnen, der Gesamtsieg bei der diesjährigen Vuelta steht zudem unmittelbar bevor. Die Erfolge überraschen angesichts der außerordentlich hochkarätig besetzten Mannschaft nicht. Und doch sorgen sie bei manchem Beobachter für Kopfschütteln. So etwa beim früheren Rad-Profi Jérôme Pineau.

Der Franzose ist überzeugt davon, dass es im niederländischen Team nicht mit rechten Dingen zugeht. Er sagt: Jumbo-Visma betreibt Doping, Motor-Doping, um genau zu sein.

"Die Verbände zerstören den Radsport. Sie lassen zu viele Dinge geschehen, kontrollieren nichts mehr und machen das, was die großen Teams wollen. Das ist die große Gefahr", eröffnete Pineau in der "RMC"-Sendung "Les Grandes Gueules du Sport" seine Verbalattacke, die sich besonders gegen Jumbo-Visma und den aktuellen Vuelta-Führenden Sepp Kuss richtete. 

Doping bei Jumbo-Visma? "Ich sehe einige Dinge passieren"

"Wir sehen doch die Bilder. Ich rede hier nicht über Doping, sondern über etwas viel Schlimmeres, über mechanisches Doping. Wenn man sich Sepp Kuss' Angriff am Tourmalet gegen Fahrer wie Juan Ayuso, Cian Uijtdebroeks und Marc Soler anguckt ... das sind keine Loser auf dem Rad, oder? Kuss war bei seinem Angriff 10 km/h schneller als sie, musste dann wegen eines Zuschauers bremsen und fährt dann wieder 10 km/h schneller", wunderte sich Pineau über die Attacke des Jumbo-Fahrers bei der diesjährigen Spanien-Rundfahrt. 

"Wie lässt sich das erklären?", fragte der Franzose anschließend. "Das macht mir große Sorgen. Ich sehe einige Dinge passieren. Am Col de Spandelles [bei der Tour de France 2022] zieht Kuss auf zehn Sekunden davon, ohne in die Pedale zu treten. Ich weiß nicht, wie das möglich ist", sagte Pineau.

Dass er selbst keine Beweise für seine schweren Anschuldigungen hat, ist dem früheren Rad-Profi egal. "Auch bei Lance Armstrong gab es nie Beweise, aber wir Fahrer im Feld wussten Bescheid. Jetzt passiert genau das Gleiche", bekräftigte Pineau.

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