Die überraschende Niederlage in der Handball-Bundesliga gegen MT Melsungen macht dem THW Kiel offenbar schwer zu schaffen.
Der Rekordmeister unterlag am Sonntag vor heimischer Kulisse der weiter ungeschlagenen MT Melsungen mit 30:35 (13:13) und hat nun schon vier Minuspunkte auf dem Konto. Am vergangenen Donnerstag hatte Kiel bereits das Nordderby bei der SG Flensburg-Handewitt verloren.
Bis zur Halbzeit war das Spiel noch ausgeglichen. In der zweiten Hälfte leisteten sich die Zebras dann aber zahlreiche Fehler und lagen beim 17:26 sogar mit neun Treffern zurück.
In der Schlussphase kam der THW zwar noch einmal bis auf zwei Tore heran (28:30/56.). Doch Melsungen behielt in dieser schwierigen Phase die Nerven und bejubelte am Ende den verdienten Sieg.
Dahmke: "Das ist mir peinlich"
"Das Spiel gegen die MT passt zu den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit in Flensburg. Nur, dass wir uns nicht mehr da herausgekämpft haben. Nach neun Toren Rückstand war es nur noch Ergebniskosmetik", wird Rune Dahmke von den "Kieler Nachrichten" zitiert.
Solch schwache Tage könne sich der THW nicht oft erlauben. "Wir haben hier einen Job zu machen, einen Verein zu repräsentieren, der den Anspruch hat, oben mitzuspielen, Spiele zu gewinnen, Gegner zu dominieren. Das heute ist mir peinlich", so Dahmke weiter. Der THW müsse jetzt "alles auf null" stellen.
Verunsicherung aus der Flensburg-Niederlage wollte Dahmke nicht gelten lassen. Diese Ausrede sei "zu leicht". "Auch wenn ein gewisses Maß an Unsicherheit schon festzustellen war, muss es noch mehr Gründe geben", rätselte der Linksaußen.
Auch Rückraumshooter Nikola Bilyk warnte: "Wir müssen uns Gedanken machen, miteinander sprechen." Torhüter Tomáš Mrkva, der nur sechs Paraden gegen Melsungen verbuchen konnte, gab sich selbstkritisch: "Ich war heute nicht der Rückhalt, den meine Mannschaft benötigt."
Kiel-Geschäftsführer Viktor Szilagyi schlug ebenfalls Alarm. "Es kann viele Gründe für die Niederlage geben. Das müssen wir jetzt aufarbeiten. Zum Beispiel, ob das Ergebnis in Flensburg eine Rolle gespielt hat", so der Ex-Profi, der ergänzte: "Das war brutal. Es waren viele einfache, unerzwungene Fehler. Zu viele für die Bundesliga."




























