Die deutsch-amerikanischen NFL-Profis Amon-Ra und EQ St. Brown haben von ihrem Vater in frühster Kindheit schon einen kuriosen Ernährungsplan auferlegt bekommen. Derweil sorgte die Mutter dafür, dass nie der Bezug zu Deutschland abhanden kam.
Im Interview mit dem "stern" verrieten die Brüder, wie sie ihr Vater, der dreimalige Mr. Universe, John Brown, schon früh auf eine professionelle Sportkarriere getrimmt hat. Ein zentraler Punkt dabei war neben dem regelmäßigen Fitnesstraining im Gym auch die Ernährung: "Spaghetti zum Frühstück, auch Reis zum Frühstück, auch rotes Fleisch zum Frühstück. Und viele Proteinshakes zwischendurch. Ein normales Frühstück mit Brötchen, mit Marmelade, mit Käse … nein, daran kann ich mich nicht erinnern", sagte EQ, der heute bei den Chicago Bears spielt.
Dabei räumte er auch ein, dass Football gar nicht mal das erklärte Endziel für die beiden war: "Bodybuilder, so wie Dad, wollte ich nie werden. Ich habe Fußball, Basketball und Football parallel gespielt, das ist normal in den USA. Im Football war ich am besten. Das war eine logische Entscheidung." Amon-Ra verriet: "Im Fußball ist in den USA nicht so viel Geld zu machen. Wir haben Fußball gespielt, wenn wir in unseren Ferien hier in Deutschland waren, bei den Großeltern. Für Basketball fand ich mich zu klein. Ich bin nicht zwei Meter groß."
Letzterer wurde vor der neuen Saison erstmals zum Teamcaptain bei den Detroit Lions gewählt und gilt als einer der besten Slot-Receiver in der NFL. Dennoch ist er sich bewusst, dass eine Footballkarriere schnell vorüber sein kann: "Ich bin dankbar für die Bildung, die wir bekommen haben. Unsere Mutter hat darauf sehr geachtet. Eine Footballkarriere ist kurz, der Sport hart. Ich versuche jetzt schon gute Investments zu machen, die auch langfristig Geld abwerfen. Damit ich, wenn ich mit dem Football durch bin, nicht hart arbeiten muss."
Wie schnell es manchmal gehen kann, erlebte derweil EQ am eigenen Leib: "Als ich im Rahmen der finalen Kaderverkleinerung, die jedes Team macht, von den Green Bay Packers (2021, Anm. d. Red.) gecuttet wurde, tat das weh. Da waren vielleicht Zweifel in mir. Aber schon am nächsten Tag wurde ich in das Trainingsteam der Packers aufgenommen und habe das als Chance gesehen, mich zurückzukämpfen in die erste Mannschaft."
NFL: St. Browns sehen Deutschland als "zweite Heimat"
Den Kontakt zu Deutschland und deutscher Kultur haben die St. Browns derweil auch aufgrund der Erziehung von Mutter Miriam nie verloren. EQ St. Brown erinnerte sich: "Mom hat in den Staaten ausschließlich Deutsch mit uns gesprochen. Sie hat darauf geachtet, dass wir News aus Deutschland mitkriegen. Wir mussten jeden Tag im Auto auf dem Weg zur High School in deutschen Büchern lesen, zehn Minuten lang. Da war nichts mit aus dem Fenster schauen oder so, sonst hat sie uns von vorne ermahnt. Und zu Freunden durften wir erst, wenn wir Extraeinheiten mit dem deutschen Lernstoff geschoben hatten. Das Gleiche galt für die Xbox. Deutsch hatte Vorrang."
Amon-Ra betonte derweil: "Deutschland ist auf jeden Fall zweite Heimat. Wir sind nicht so oft hier. Aber Heimat kann auch ein Gefühl sein." Was denn besonders deutsch an den beiden sei, beantworteten beide mit Überzeugung. Amon-Ra sagte: ": Ich bin komplett auf Effizienz ausgerichtet, die Dinge müssen funktionieren. Ich mag es nicht, meine Energie zu vergeuden. Früher an der Highschool habe ich die Wege in meine Klassenräume genau geplant, um keine Zeit zu verschwenden, die ich für andere Dinge hätte nutzen können." Und: "Ich liebe Bratwurst, ich liebe Currywurst."
EQ ergänzte: "Wir sind sehr pünktlich. Wir versuchen es zumindest. Und ich achte darauf, immer alle Lichter im Haus auszuschalten."




































