Mit bislang drei Siegen aus drei Spielen ist der THW Kiel perfekt in die neue Saison in der Handball-Bundesliga gestartet und grüßt zunächst von der Tabellenspitze. Jetzt will ausgerechnet der Erzrivale SG Flensburg-Handewitt den Zebras die erste Niederlage in der jungen HBL-Saison zufügen.
Das Duell zwischen den beiden Renommier-Klubs aus dem hohen Norden ist und bleibt der große Klassiker des deutschen Handballs. Nachdem es in der abgelaufenen Saison jeweils zwei klare Heimsiege gegeben hat (36:23 für Flensburg, 29:19 für Kiel), peilt der THW nun den großen Wurf auswärts in der Flens-Arena an.
Kiels Kapitän Domagoj Duvnjak hat im Gespräch mit der "Sport Bild" erklärt, dass er die aufgeladene Stimmung im Nordderby immer als besonderen Ansporn für sich selbst sieht: "Ich mag es, wenn die Halle laut und die Atmosphäre hitzig ist. Die gegnerischen Fans können mich ruhig auspfeifen. Das stört mich nicht. Auch die nicht so netten Sachen gehen in ein Ohr rein und aus dem anderen raus. Außerdem komme ich aus Kroatien – da ist man einiges gewohnt."
Dovnjak sieht sein Team als Titelverteidiger in der Bundesliga weiterhin voll konkurrenzfähig, wenngleich die Zebras bei den Buchmachern zuletzt hinter Flensburg und den SC Magdeburg zurückgefallen waren.
Duvnjak "will den Mund nicht voll nehmen"
"Mir ist völlig egal, was die Experten sagen. Jeder kann seine Meinung haben. Wir akzeptieren das. Ich weiß nur, dass wir in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet haben. Ich werde aber den Mund nicht voll nehmen und lieber auf dem Platz antworten", so der Rückraumspieler, der mit dem THW Kiel bereits fünf deutsche Meisterschaften gefeiert hat.
Eine ganz besondere Rolle traut Duvnjak in diesem Jahr auch Mitspieler Eric Johansson zu. Der Halblinke spielt seit dem letzten Jahr an der Förde und soll nun endgültig aus dem Schatten von Superstar Sander Sagosen treten, der den THW in diesem Jahr bekanntlich in Richtung norwegische Heimat verlassen hat.
"Er ist brutal gut. [...] Vergangene Saison hat er schon überragend gespielt. Leider war er zweimal verletzt. Ich bin mir sicher: Wenn er künftig einigermaßen von Verletzungen verschont bleibt, wird er der nächste Welthandballer aus Kiel", adelte der Routinier den 23-jährigen Schweden, der in seiner ersten HBL-Spielzeit 89 Tore für die Kieler erzielte.



























