Die Ferrari-Piloten Carlos Sainz und Charles Leclerc lieferten sich in der Schlussphase des Großen Preises von Italien ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den dritten Platz. Nicht wenige sahen schon einen Unfall zwischen den Teamkollegen aufkommen, so auch Ex-Formel-1-Fahrer Timo Glock.
"Der Kampf um das Podium zwischen Sergio Perez, Carlos Sainz und Charles Leclerc war wirklich geiler Sport", sagte Timo Glock in seiner Funktion als "Sky"-Experte nach dem Rennen in Monza: "Ich hatte wirklich Angst am Ende, dass die beiden Ferraris sich gegenseitig weghauen."
Sainz und Leclerc hatten sich ein intensives Duell um den Platz hinter den beiden Red-Bull-Piloten Max Verstappen und Sergio Perez geliefert. Mehr als einmal schrammten sie an einer Berührung vorbei - was womöglich zu einem folgenschweren Unfall geführt und das Ferrari-Podium zunichte gemacht hätte.
"Die haben es sich wirklich gegeben", fuhr der 91-fache Formel-1-Starter fort: "Sie haben hart gefightet um das Podium, dass beide beim Heim-Grand-Prix unbedingt haben wollten. Zum Glück ist es gut gegangen, da haben Zentimeter gefehlt, dann hätte Charles Leclerc Carlos Sainz abgeräumt. Frederic Vasseur hatte da sicherlich erhöhten Puls."
Formel 1: Vasseur verteidigt Ferrari-Strategie
Doch der Ferrari-Teamchef hatte sich derweil nach dem Rennen gelassen gegeben und erklärt, man habe dem Heim-Publikum ein Spektakel schenken wollen. "Ich bin ein großer Fan davon, sie einfach racen zu lassen. Mir haben die letzten Runden gefallen, und ich hoffe, dass es auch den Fans so geht."
Gleichzeitig verteidigte er die Strategie der Roten, keine Stallorder angewiesen zu haben: "Nein, das war nicht zu viel Risiko. Das ist jetzt auch nicht der Zeitpunkt für eine polemische Diskussion. Wenn wir die Position einfrieren, dann beschweren sich alle."
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Letztlich blieben die Autos heile und Sainz fuhr vor Leclerc als Dritter über die Ziellinie. Vasseur resümierte: "Für uns war das ein wichtiges Wochenende hier in Monza mit den Tifosi, mit den Sponsoren, mit der Pole, ein Auto aufs Podium zu bringen, wieder zurück zu sein in der WM. Wir nehmen das als positive Nachrichten. Wir wussten, Monza wird eine gute Strecke für uns, nun müssen wir auch auf den anderen Strecken einen Schritt nach vorne machen."



