Während der FC Schalke 04 durch die 2. Bundesliga taumelt, ist rund um den Verein eine Torwart-Debatte entbrannt. Trainer Thomas Reis sah sich gar gezwungen, Fanliebling Ralf Fährmann vor dem Spiel bei Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden (1:1) aus dem Kader zu streichen. Nun erhielt der in die Kritik geratene Übungsleiter Rückendeckung von Knappen-Ikone Olaf Thon.
Zuletzt monierte Fährmann-Berater Stefan Backs den Umgang des Klubs mit seinem Schützling öffentlich. Die Degradierung des Keepers zur Nummer zwei hinter Neuzugang Marius Müller sei "nicht akzeptabel und nicht nachvollziehbar", polterte er in der "Sport Bild".
Die Entscheidung der sportlichen Führung sei "nicht sauber kommuniziert" worden, bemängelte Backs: "So wird eine Schalke-Legende zerstört."
Vor dem Auswärtsspiel in Wiesbaden zog Reis Konsequenzen aus den Querelen und strich Fährmann aus dem Kader. Medial war von einer Suspendierung die Rede, der Coach widersprach dieser Darstellung jedoch.
"Es ist keine Suspendierung. Es ist eine Entscheidung für ein Spiel. Danach schauen wir weiter", rückte Reis die Berichte im Vorfeld gerade.
Was den bewussten Verzicht auf einen gesunden Spieler aufgrund von unbequemen Berater-Aussagen von einer Suspendierung für eine Partie unterscheidet, bleibt indes wohl Reis' Geheimnis.
FC Schalke 04: Thon attackiert Fährmann-Berater
Dass Reis überhaupt zu dieser Maßnahme griff, stieß nicht überall auf Verständnis. Olaf Thon konnte den Gedankengang aber nachvollziehen.
"Dass man über den Manager sprechen lässt, das geht gar nicht", stellte Thon bei "Sky" klar, "dieser Weg ist der schlechteste, den man wählen konnte, und Thomas Reis war zum Handeln gezwungen."
Der Weltmeister von 1990 traut dem Linienchef die sportliche Wende bei S04 zu - trotz drei Pleiten in fünf Saisonpartien: "Thomas Reis ist der richtige Trainer und man muss Vertrauen in ihn haben. Im Moment läuft es gegen Schalke."































