Rund anderthalb Jahre nach dem Ende seines Engagements beim VfB Stuttgart hat der frühere Vorstandschef Thomas Hitzlsperger eine weitere neue Aufgabe angenommen.
Der frühere Nationalspieler investierte in ein Restaurant in seiner früheren Wahlheimat London. "Ich hab nie über so etwas nachgedacht. Aber dann habe ich mir die Zahlen angeschaut, mit Menschen über die Risiken dieses Business gesprochen und mich dazu entschieden, diese Chance zu ergreifen", sagte Hitzlsperger.
Das in Soho gelegene Lokal L'Escargot ist eine echte Institution und gilt als ältestes französisches Restaurant überhaupt in der britischen Hauptstadt.
2014, anlässlich eines Events kurz nach seinem Coming-out, verliebte sich Hitzlsperger in die Gaststätte. "Ich habe London immer gemocht, war aber vorher nie hier gewesen", schilderte der Ex-Nationalspieler. "Das war aus vielerlei Gründen ein wirklich guter Abend. Die Atmosphäre, das Essen, der Service, die Gesellschaft, alles war gut. Ich war mit meinem besten Freund aus meiner Heimat hier. Es wehte ein Hauch der Geschichte durch diesen Ort."
Mehrere Monate war L'Escargot nach der Übernahme durch Hitzlsperger für eine groß angelegte Renovierung geschlossen. Im Mai eröffnete das Lokal wieder. "Ich liebe neue Herausforderungen", sagte der 41-Jährige.
Keine Langeweile seit dem Abgang vom VfB Stuttgart
Hitzlspergers Vertrag beim VfB Stuttgart war Ende März 2022 aufgelöst worden. Untätig ist der gebürtige Münchner seitdem keineswegs.
Zusammen mit dem früheren HSV-Vorstand Joachim Hilke und Werder-Bremen-Berater Bernhard Peters stieg er im vergangenen März beim dänischen Traditionsklub Aalborg BK. Zwei Millionen Euro flossen damals für 20 Prozent der Anteile.
Zudem agiert Hitzlsperger als DFB-Botschafter für Vielfalt. 2014 hatte der frühere Premier-League-Legionär als erster prominenter deutscher Profi-Fußballer öffentlich erklärt, homosexuell zu sein.