Erst die Enttäuschung, dann die Goldmedaille. Norwegens Top-Läufer Jakob Ingebrigtsen hat sich über die 5000 Meter die WM-Krone aufgesetzt. Nach dem Hitze-Rennen verriet der Athlet, dass er gesundheitlich angeschlagen gestartet sei.
Es waren anstrengende Tage für Jakob Ingebrigtsen. Der Top-Favorit der Mittelstrecke kassierte im Finale der 15000 Meter eine für ihn bittere Pleite, wurde im Endspurt vom Briten Josh Kerr abgekocht und beinahe noch von Landsmann Narve Gilje Nordas eingeholt.
Eine Erklärung lautete hinterher, dass Ingebrigtsen leichtes Fieber und einen trockenen Hals gehabt habe. Trotzdem kam er wenige Tage später stark zurück und holte über die 5000 Meter sein zweites WM-Gold in Serie mit einer Zeit von 13:11,30 Minuten. Diesmal ließ er alle Konkurrenten auch im Endspurt hinter sich.
Kurz darauf räumte der 22-Jährige ein, dass er nicht topfit an den Start gegangen sei. "Es ist unglaublich groß. Aber es ist ein bisschen so, dass ich mich nicht gut fühle", sagt der dem norwegischen "NRK".
Ingebrigtsen klagt über Schwindel
"Mir war den ganzen Tag schwindelig, und ich habe mich beim Aufwärmen nicht gut gefühlt, und auch in den letzten Tagen habe ich mich nicht gut gefühlt. Deshalb ist es unglaublich schön, trotzdem den Sieg zu holen", sagte Ingebrigtsen weiter. Schon vor einem Jahr in Eugene hatte er über die 1500 Meter Silber und dann über die 5000 Meter Gold geholt.
"Wenn ich es schaffe, zu gewinnen, ist das eine große Leistung, wenn ich das von mir sagen kann", sagte der Norweger. "Gleichzeitig bin ich enttäuscht, dass ich in dieser Situation bin. Ich hoffe, dass ich das nie wieder tun muss."
Lob gab es sogar von seinem großen Rivalen, Landsmann Nordas. "Beeindruckend" sei der Lauf von Ingebrigtsen gewesen, sagte Nordas kurz angebunden. Zwischen den beiden herrscht Eiszeit, spätestens seitdem Nordas mit Ingebrigtsens Vater Gjert als Trainer zusammenarbeitet.

