Während Formel-1-Dominator Max Verstappen seit Monaten von Sieg zu Sieg rast und in der Königsklasse des Motorsports schier unbesiegbar erscheint, fällt sein Teamkollege Sergio Pérez deutlich ab. Am Sonntag leistete er sich in Zandvoort den nächsten folgenschweren Patzer, der ihm das Siegerpodest kostete. Steht das Aus von "Checo" bei Red Bull längst fest?
Auch, wenn es offiziell noch nicht kommuniziert wurde: Der langjährige Formel-1-Fahrer und heutige TV-Experte Ralf Schumacher hat keinen Zweifel mehr daran, dass der Mexikaner beim Großen Preis der Niederlande in sein letztes Halbjahr bei Red Bull gestartet ist.
"Ich glaube, seine Tage bei Red Bull sind gezählt", legte sich der 47-Jährige in seiner "Sky"-Kolumne fest. Zu viele "schwere Patzer" habe sich der 33-Jährige in den letzten Monaten in seinem RB19 geleistet, fällt zudem im direkten Geschwindigkeitsvergleich mit Max Verstappen häufig deutlich ab.
In Zandvoort schoss Pérez einen weiteren Bock, als er bei der Einfahrt in die Boxengasse gegen eine Bande fuhr und sich damit eine Strafe einhandelte, die ihm letztlich das Siegertreppchen kostete.
"Dr. Helmut Marko (Motorsportchef bei Red Bull, Anm. d. Red.) ist nicht gerade für seine warmherzige Art und Weise im Umgang mit Pérez bekannt. Ich glaube, dass Pérez als Typ damit nicht so gut umgehen kann, so erkläre ich mir auch diese schweren Patzer", meinte Schumacher weiter.
Der jüngere Bruder von F1-Rekordweltmeister Michael Schumacher beobachtete am gesamten Wochenende in den Niederlanden einen "sehr schlecht gelaunten, enttäuschten und auch abwesenden" Sergio Pérez. Für den TV-Experten liegt der Schluss nahe: "Ich denke, dass es da schon Vereinbarungen gab bezüglich einer Trennung nach dem Saisonende."
Schumacher sieht Norris als Pérez-Nachfolger
Rund um das Fahrerlager wird längst wild über einen möglichen Nachfolger für Sergio Pérez im zweiten Red-Bull-Auto spekuliert. Auch hierzu hat Ralf Schumacher eine eigene Vermutung: "Ich könnte mir vorstellen, dass Lando Norris neuer Teamkollege von Verstappen wird. Die beiden scheinen gute Freunde zu sein."
Schumacher, der in seiner Formel-1-Karriere selbst sechs Grand-Prix-Erfolge feiern konnte, sieht im Falle des amtierenden Champions eine wichtige Parallele zu seinem Bruder Michael: "Ich gehe davon aus, dass Verstappen am Ende entscheiden wird, wer sein Teamkollege wird. Das ist nichts Unübliches. Das gab es schon bei Senna, auch mein Bruder hatte dieses Recht. Wenn ein Fahrer wie Verstappen so viel für den Teamerfolg beisteuert, finde ich es auch gut, dass man ihm damit möglichst den Rücken frei hält."
In der laufenden Saison fährt der Brite Lando Norris noch für McLaren und rangiert aktuell auf Platz acht der Fahrerwertung.
