Im slowakischen Brezno-Osrblie startete am Donnerstag die Biathlon-Sommer-Weltmeisterschaft. Den Auftakt machte der Super-Sprint der Juniorinnen, der direkt in einem spannungsgeladenen Finish endete.
Die erste Gold-Medaille der diesjährigen Sommer-Weltmeisterschaft der Biathlet*innen sicherte sich die junge Bulgarin Lora Hristova, die sich im Super-Sprint über 7,5 Kilometer mit vier Schießeinlagen trotz fünf Fehlschüssen vor den beiden Ukrainerinnen Oleksandra Merkushyna (+9,5 Sekunden/3 Schießfehler) und Olena Horodna (+36,3 Sekunden/4 Schießfehler) durchsetzte.
Eine deutsche Juniorin war nicht an den Start gegangen.
Hristova, die bei den Junioren-Europameisterschaften 2023 in Madona bereits Silber in der Verfolgung und Bronze im Sprint sowie bei der Sommer-WM 2022 in Ruhpolding Bronze im Super-Sprint gewann, lag nach dem ersten Liegendanschlag noch hinter den beiden Ukrainerinnen auf Rang drei. Nach einem fehlerfreien zweiten Liegendschießen übernahm sie aber die Führung und sah vor dem letzten Stehendanschlag bereits wie die sichere Siegerin aus.
Hristova in der Loipe eine Klasse für sich
Die Nerven spielten der 20-Jährigen allerdings beinahe einen Streich. Während ihre ärgsten Konkurrentinnen die letzten Scheiben allesamt abräumten, ließ Hristova gleich drei Ziele stehen und ging 3,2 Sekunden hinter Merkushynas Zeit zurück in die Loipe. Ein Rückstand, den die Bulgarin mit einer beherzten Schlussrunde locker wettmachte.
Allein bei der reinen Laufzeit nahm Hristova ihrer Kontrahentin Merkushyna am Ende insgesamt 52,9 Sekunden ab. Die zweitschnellste Laufzeit verbuchte übrigens die Polin Barbara Skrobiszewska, die am Schießstand allerdings sehr langsam agierte, insgesamt sieben Mal in die 75 Meter lange Strafrunde musste und so nur auf Rang acht landete.
Ihre Überlegenheit bewies Hristova zuvor bereits in der Qualifikation für den Super-Sprint, die sie ebenfalls deutlich vor der Konkurrenz gewann.

