Am 28. August startet mit den US Open das letzte Grand-Slam-Turnier des Tennis-Jahres 2023. Bevor es in Flushing Meadows um den Titel und nicht zu verachtende Preisgelder geht, muss sich ein nicht geringer Teil der Tennis-Elite durch die Qualifikation kämpfen. Das gilt auch für fünf deutsche Frauen und einen Mann des DTB - mit bislang meist ernüchternden Ergebnissen.
Als eine von gerade einmal sechs Spielerinnen aus den Top 100 der WTA-Weltrangliste startete Jule Niemeier am Mittwoch in die Qualifikation für die US Open 2023. Die 24-jährige Dortmunderin, die 2022 mit dem Einzug ins Achtelfinale überzeugte, muss ihre Träume allerdings schon wieder begraben.
Die Nummer 89 der Tennis-Weltrangliste unterlag der 30-jährigen Griechin Despina Papamichail (193 der Welt) mit 3:6 und 4:6. Niemeier haderte über das ganze Match hinweg mit ihrem Service und zeigte vor allem in den wichtigen Momenten nur selten ihr bestes Tennis. Während Papamichail drei von fünf Breakpunkten nutzen konnte, münzte Niemeier nur eine von vier Möglichkeiten in Zählbares um.
Nach einem bislang starken Jahr, zuletzt guten Ergebnissen und der Finalteilnahme in Hamburg ging Noma Noha Akugue derweil mit der großen Hoffnung in die Quali, erstmals in ihrer jungen Karriere ein Hauptfeld bei einem Grand-Slam-Event zu erreichen - diese wurde bitter enttäuscht.
Die 144 der Welt, die sich 2020 zur deutschen Meisterin krönte, unterlag der Rumänin Irina Bara (215 der Welt) mit 2:6 und 4:6. Bara war dabei in allen wichtigen Belangen überlegen und gewann insgesamt 17 Punkte mehr als die Deutsche.
Lys sorgt für deutschen Tennis-Lichtblick
Einen Lichtblick konnte das deutsche Frauen-Tennis am Mittwoch allerdings auch noch verzeichnen: Eva Lys (145 der Welt) ließ der US-Amerikanerin Coco Vandeweghe beim 6:0 und 6:2 überraschend deutlich nicht den Hauch einer Chance. Gegen die einstige Nummer neun der Welt wehrte Lys sieben von sieben Breakchancen ab und überzeugte mit einem starken ersten Aufschlag.
Vandeweghe, die 2017 das Halbfinale der US Open erreichte, brachte hingegen nur 37 Prozent ihrer ersten Aufschläge ins Feld und leistete sich 49 (!) Unforced Errors.
Bereits am Dienstag gewann zudem Laura Siegemund ihren Quali-Auftakt, Mona Barthel musste hingegen bereits die Segel streichen.
Bei den Herren steht mit Maximilian Marterer (129 der Welt) nur ein Deutscher im Feld. Der 28-Jährige startete am Mittwoch erfolgreich mit einem 7:5 und 7:6 über den Österreicher Maximilian Neuchrist.
