Ein allerletztes Mal wollte Tennis-Legende Juan Martin del Potro bei den diesjährigen US Open auf dem Platz stehen und sich von seinen Fans verabschieden. Doch das geplante Sensations-Comeback des Argentiniers platzte. Ganz aufgegeben hat er seinen Traum aber trotzdem noch nicht.
Wenige Tage nachdem Juan Martin del Potro seinen Rückzug von den US Open in diesem Jahr bekanntgab, hat sich der Argentinier im Interview mit "tennis.com" zu den Beweggründen der für ihn äußerst schweren Entscheidung geäußert.
Emotional sei die Absage "wirklich schwer" für ihn gewesen, meinte der "Turm von Tandil". Zu Beginn des Jahres habe er mit seinem Team und den Ärzten besprochen, ob ein Comeback noch einmal im Bereich des Möglichen liege: "Und sie haben mich bei der Idee unterstützt."
"Am Ende aber", schilderte del Potro, "wurden die Schmerzen in meinem Bein und meinem Knie jedes Mal stärker, wenn ich im Training zu hart gepusht habe. Letztlich wollte ich mein Knie nicht noch schlechter machen, als es schon ist. Deswegen ich mich dazu entschieden, die US Open aufzugeben."
Ein endgültiges Goodbye von der Tennis-Szene wollte dem früheren Weltklasse-Spieler derweil noch nicht über die Lippen gehen. "Ich werde mein Knie in den nächsten Woche mit einer anderen Methode behandeln", deutete er einen weiteren Versuch einer Rückkehr an.
Tennis-Legende bereitet sich auf "neues Leben" vor
Er wisse zwar nicht, wie die ganze Geschichte ausgehen werde, "aber meinem Herz, meiner Karriere und meinem Leben bedeuten die US Open alles. Und wenn es auch nur eine kleine Chance gibt, eines Tages zurückzukehren und zu spielen, werde ich zu 100 Prozent mein Bestes geben, um es zu schaffen", sagte der 34-Jährige.
Obwohl er sich nach wie vor an den Comeback-Strohhalm klammert, weiß del Potro, dass sein Tennis-Leben eher früher als später enden wird. Darauf bereitet er sich auch schon vor.
"Tennis wird irgendwann für mich enden und das Leben dann weitergehen. Ich freue mich darauf, was als nächstes kommt", sagte er, ohne schon konkrete Pläne in der Tasche zu haben. Im Moment entdecke er gerade diesen Teil des Lebens, der "ziemlich neu für mich ist".







