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Multimillionär? Reitsport-Legende gewährt seltenen Einblick

Ludger Beerbaum bestritt in Aachen in diesem Jahr sein letztes internationales Turnier
Ludger Beerbaum bestritt in Aachen in diesem Jahr sein letztes internationales Turnier
Foto: © IMAGO/Volker Essler/SVEN SIMON
23. August 2023, 10:57
sport.de
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Ludger Beerbaum hat als einer der erfolgreichsten Springreiter aller Zeiten Sportgeschichte geschrieben. Beim diesjährigen CHIO in Aachen hat der 59-Jährige überraschend seinen Rücktritt erklärt. Er will dem deutschen Reitsport aber auf anderer Ebene weiter erhalten bleiben, wie er nun erklärte.

Nach seinem letzten Auftritt auf der ganz großen Bühne hatte sich der Detmolder zunächst aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Kurz vor seinem 60. Geburtstag am 26. August dieses Jahres erklärte er nun gegenüber der "Sport Bild", dass die Entscheidung über sein Karriereende in diesem Sommer schon länger feststand.

"Ich habe in der Vergangenheit immer gesagt, spätestens mit 60 ist Schluss. Daran halte ich mich. Ich wollte auch nicht im Garten zu Hause zurücktreten, sondern auf einer passenden Bühne wie Aachen, dem Mekka des Reitsports. Den Schritt bereue ich nicht", erklärte Beerbaum, der fortan noch ohne die aller höchsten Ambitionen auf nationaler Ebene bei Turnieren mitreiten will. 

"Ab und zu" werde man ihn noch im Viereck sehen, kündigte Beerbaum an: "Dann reite ich Pferde beim Turnier, die ich im täglichen Training ausbilde und auf den Sport vorbereite."

Ludger Beerbaum blickt auf eine über 40-jährige Karriere im Reitsport zurück. Er wurde unter anderem viermal Olympiasieger, darunter 1992 im Einzel mit Classic Touch, gewann dazu mehrere WM- und EM-Titel.

Beerbaum gesteht: "Ohne Pferde kann ich nicht leben" 

Das Springreiten hat der deutschen Pferdesport-Ikone zu großem Wohlstand und Ruhm verholfen. Mit der Definition konfrontiert, ab einem Vermögen von fünf Millionen Euro auf dem Konto als besonders reich zu gelten, gewährte Beerbaum einen seltenen Einblick: "Nach dieser Definition bin ich reich."

Der zweit-erfolgreichste Springreiter der Geschichte erklärte, wie er sich in den letzten Jahrzehnten seinen Reichtum verdient habe: "Die Preisgelder haben daran nicht den größten Anteil. 1985 gab es für den Sieger des Großen Preises von Aachen 10.000 Mark. Jetzt gibt es eine halbe Million Euro. Mehr Geld verdiene ich mit Pferdeausbildung, Kundentraining, Pferdehandel und auch der Zucht. Und wir veranstalten hier ja auch Turniere, u.a. die Global Champions Tour."

Beerbaum räumte außerdem ein, auch im Alter von über 60 Jahren die Reitstiefel noch nicht ganz in die Ecke stellen zu können: "Es stimmt schon: Ohne Pferde kann ich nicht leben. Wenn ich den ganzen Tag im Büro sitzen müsste, würde mir die Decke auf den Kopf fallen."

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