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Sorgt Hoeneß für die Wende?

Interne Kritik an Bayerns Scouting-Abteilung

Am Bayern-Campus sollen die Talente von morgen entdeckt worden
Am Bayern-Campus sollen die Talente von morgen entdeckt worden
Foto: © IMAGO/Ulrich Wagner
23. August 2023, 11:08
sport.de
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Die Entwicklung eigener Talente und deren Integration in die erste Mannschaft galt mal als eine der größten Stärken des FC Bayern. Doch davon ist nunmehr seit einigen Jahren kaum noch etwas zu sehen. Das frustriert die Verantwortlichen. 

Als der FC Bayern im Sommer 2017 sein neues Nachwuchsleistungszentrum eröffnete, waren die daran geknüpften Hoffnungen groß. Junge Spieler sollten an der Ingolstädter Straße vermehrt entdeckt, ausgebildet und an die erste Mannschaft herangeführt werden. 

Uli Hoeneß bezeichnete den 70 Millionen Euro teuren Campus damals als "Antwort auf den aktuellen Transferwahnsinn und die Gehälterexplosion". Der heutige Ehrenpräsident sah das neue Schmuckstück "als Chance, viel Erfolg zu generieren". Doch diese Chance haben die Münchner bis heute nicht genutzt.

FC Bayern setzt kaum noch auf eigene Talente 

Während die erfolgreiche Bayern-Achse einst von selbst ausgebildeten Talenten wie Bastian Schweinsteiger, Holger Badstuber, David Alaba, Philipp Lahm und Thomas Müller gebildet wurde, schaffen es heute nur noch wenige selbst ausgebildete Spieler in die Münchner Startelf. Müller ist neben Alphonso Davies und Jamal Musiala der einzige Bayern-Azubi im aktuellen Aufgebot.

Einem Bericht der "tz" zufolge stößt den Vereinsverantwortlichen diese Entwicklung sauer auf. Die Klub-Oberen seien in den letzten Jahren mit der Arbeit der Scouting-Abteilung "nur bedingt zufrieden" gewesen sein, schreibt die Münchner Zeitung.

Hoeneß-Einfluss beim FC Bayern wächst wieder

Genau aus diesem Grund wurde Christoph Freund in diesem Sommer verpflichtet. Der neue Sportchef pflegt ein ausgezeichnetes Verhältnis zu Campus-Leiter Jochen Sauer. Der "kurze Draht" soll dabei helfen, den Fokus endlich wieder verstärkt auf Eigengewächse und deren Ausbildung zu legen.

Gleichzeitig hat der Freund-Transfer zur Folge, dass der Einfluss von Uli Hoeneß nun doch wieder größer wird. Darüber wird laut "tz" an der Säbener Straße "bereits getuschelt". Hoeneß war neben Karl-Heinz Rummenigge die treibende Kraft hinter dem Deal, der dem 71-Jährigen wieder direkteren Zugang zur Nachwuchs-Thematik geben könnte - in der Hoffnung, aus dem Campus jetzt endlich doch Erfolg zu generieren.

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