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Skandal oder nicht?

Sensations-Siegerin löst Kopfschütteln auf der PK aus

Sha'Carri Richardson bejubelt ihr Gold
Sha'Carri Richardson bejubelt ihr Gold
Foto: © IMAGO/Tairo Lutter
22. August 2023, 12:58
sport.de
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Sha'Carri Richardson ist die neue schnellste Frau der Welt. Die Amerikanerin sorgte erst auf der Tartanbahn in Budapest für eine riesige Überraschung und später auf der Pressekonferenz bei vielen Medienvertretern dann für Kopfschütteln.

Eben hatte Richardson als erste Amerikanerin seit 2017 wieder WM-Gold über die Prestigedistanz geholt, da sorgte ihr Auftreten im Medienraum für Irritationen.

Laut dem norwegischen Rundfunk "NRK" ging das Entsetzen der Journalisten bis hin zu Worten wie "A*schloch" und "Respektlos".

Auf der PK nach ihrem Sensationslauf ließ die 23-Jährige mehrmals Journalisten und deren Fragen knallhart abprallen oder antwortete bissig bis sarkastisch.

Als ein Medienvertreter ihren Vornamen falsch aussprach, korrigierte sie ihn deutlich. Eine Frage nach der verpassten WM im Vorjahr beantwortete sie sarkastisch mit "Sie hätten mich nicht erinnern müssen".

Auf die Nachfrage, was diesmal besser gelaufen sei, erwiderte die Goldmedaillengewinnerin: "Der Unterschied zwischen damals und heute ist, dass ich mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben bin, den Glauben bewahrt habe und Menschen um mich herum hatte, die sich um mich kümmern. Ausgeblendet habe ich Störgeräusche und Medien - so wie Ihres". Ein Giftpfeil in Richtung des US-Magazins "LetsRun". Die Antworten lösten Kopfschütteln, teilweise aber auch Lacher aus.

"Total peinlich"

Sportjournalist Scott Cacciola von der "New York Times" kritisierte ihre Antworten auf eine "faire und angemessene Frage" als "gereizt". Die lachenden Kollegen nannte er "beschämend". Auch der freie britische Leichtathletik-Reporter Cathal Dennehy fand es "total peinlich".

Ein langes Lob gab es hingegen von der Journalistin Katelyn Hutchinson, die für das "Citius Mag" schreibt und Richardson für ihren Umgang mit Rückschlägen und Zweiflern sowie ihre Errungenschaften für die Schwarze Community lobte.

Richardson blickt auf bewegte Jahre zurück. Sie galt schon seit zwei Jahren als US-Goldhoffnung im Sprint, doch die schillernde Athletin stand sich immer wieder auch selbst im Weg.

2021 wurde sie von den Olympischen Spielen in Tokio 2021 ausgeschlossen, nachdem sie positiv auf Marihuana getestet worden war. Dann musste sie ihre Hoffnungen auf eine Medaille bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr begraben, als sie bei den US-Trials durchfiel. 

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