Die Sommervorbereitung der Biathleten hat ein neues prominentes Opfer gefordert. Nur 24 Stunden, nachdem der Italiener Tommaso Giacomel von einem schweren Trainingsunfall berichtete, verkündete der ukrainische Verband, dass sich auch Dmytro Pidruchnyi während einer Einheit verletzte. Ihn erwischte es jedoch deutlich schlimmer als seinen Konkurrenten.
Am Sonntag vermeldete der ukrainische Verband in einer Pressmitteilung, dass Dmytro Pidruchnyi beim Konditionstraining auf dem Rad schwer stürzte. Die Folgen sind gravierend.
"Ich bin von meinem Rad gefallen und schlecht gelandet. Ich habe mir meinen Ellbogen an einer Stelle gebrochen, an der es noch Spuren von einer alten Verletzung gab", wird der Verfolgungs-Weltmeister von 2019 in der Mitteilung zitiert.
Biathlon-Star droht monatelange Zwangspause
Die Saisonvorbereitung des 31-Jährigen ist nach dem Unfall erstmal hinfällig. "Laut den Ärzten dauert die Reha eineinhalb, zwei Monate. Ich bin am Samstag operiert und anschließend nach Hause geschickt worden. Im Moment wird sich zu Hause um mich gekümmert", sagte der Ukrainer.
Generell fühle er sich mittlerweile schon wieder gut, auch wenn sein Arm noch in einer Schiene ist, sagte Pidruchnyi, der hofft, schon in zwei Wochen wieder auf Rollerskiern stehen und zumindest leichtes Lauftraining absolvieren zu können.
"Wenn ich meinen Arm bewegen kann, kann ich etwas auf den Rollerskiern laufen. Die Ärzte sagen, das ist möglich. Ich will nicht für eine so lange Zeit mit dem Training aussetzen", sagte der Ukrainer angesichts des nahenden Saisonstarts, bei dem er nach dem Unfall wohl noch lange nicht in Bestform sein wird.
Pidruchnyi bereits in der Biathlon-Saison 2022/23 operiert
Für Pidruchnyi setzt sich mit der jüngsten Verletzung eine große Pechsträhne fort. Der Ukrainer verpasste bereits große Teile der Vorsaison, nachdem er sich im vergangenen Winter am Knie operieren lassen musste. Im Frühjahr hatte er die Fortsetzung seiner Laufbahn daher noch offen gelassen.
Auch das Ende der Saison 2021/22 lief für den ehemaligen Weltmeister alles andere als erwünscht. Pidruchnyi meldete sich mit Beginn des russischen Angriffs gegen die Ukrainer zum Kriegsdienst und half dabei, sein Land gegen die Angreifer zu verteidigen.