Mit 57 Punkten liegt Alpine kurz vor dem Ende der Sommerpause nur auf Rang sechs der Formel-1-Konstrukteurswertung. Viel zu wenig für die stolze französische Automarke. Spätestens seit der Trennung von Teamchef Otmar Szafnauer ist das Chaos bei Alpine perfekt.
Karun Chandhok, ehemaliger Formel-1-Pilot und mittlerweile Experte bei "Sky" in England, macht sich Sorgen um den Rennstall: "Ihre Ergebnisse sind nicht gut genug. Meine Sorge ist, dass sie mit Managern weitermachen werden, die nicht aus der Welt des Motorsports und der F1 kommen."
Chandhok weiter: "Das Gleiche ist vor 20 Jahren mit Toyota passiert. Sie gehen einen Weg, bei dem sie irgendwann das Handtuch in der Formel 1 werfen oder sie gehen einen unternehmerischen Weg, von dem ich überzeugt bin, dass er nicht funktionieren wird."
Alpine wie Toyota? Wiederholt sich die Geschichte in der Formel 1?
Toyota war 2002 in die Formel 1 gekommen, schaffte es aber nie, die hoch gesteckten Ziele zu erreichen. Nach acht Jahren in der "Königsklasse des Motorsports" und nur 13 Podiumsplätzen zog sich der japanische Rennstall, für den unter anderem auch Ralf Schumacher fuhr, aus der Formel 1 zurück.
Ein ähnliches Schicksal befürchtet Chandhok nun auch bei Alpine. "Für mich haben sie wichtige Leute im operativen Bereich gefeuert. Alan Permane war mehr als 33 Jahre lang dabei. Pat Fry scheint von sich aus gegangen zu sein, niemand hat ihn hinausgeworfen. Er ist ein großartiger Neuzugang für Williams", erklärte der 39-Jährige.
Seiner Meinung nach fehle Alpine derzeit die "richtige Richtung". Nach den kontroversen Personalentscheidungen werden die Franzosen in der zweiten Saisonhälfte besonders unter Beobachtung stehen. Ende August haben Esteban Ocon und Pierre Gasly die erste Chance wieder für gute Ergebnisse zu sorgen. Ocon belegt in der Fahrerwertung Platz zehn, Gasly ist Zwölfter.


