Nach den Abgängen von Yann Sommer und Alexander Nübel stehen derzeit mit Sven Ulreich und dem verletzten Manuel Neuer nur noch zwei Keeper mit Bundesliga-Erfahrung im Kader des FC Bayern: Dass der deutsche Rekordmeister noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden muss, steht daher eigentlich außer Frage. Offen ist hingegen, welche Ziele die Münchner letztlich mit dem zu erwartenden Neuzugang verfolgen.
Zahlreiche Torhüter wurden in den vergangenen Wochen mit einem Wechsel zum FC Bayern in Verbindung gebracht. Glaubt man "Bild"-Fußballchef Christian Falk nimmt derzeit besonders ein Quartett eine große Rolle in den Überlegungen an der Säbener Straße ein: Zwei der gehandelten Stars dürften dem derzeit an seinem Comeback arbeitenden Platzhirschen Manuel Neuer allerdings sauer aufstoßen.
Im Podcast "Bayern Insider" führt Falk mit Gerónimo Rulli von Ajax Amsterdam, Bono vom FC Sevilla sowie Mike Maignan vom AC Mailand und Diogo Costa vom FC Porto vier Schlussmänner auf, über die beim deutschen Fußball-Rekordmeister aktuell ernsthaft diskutiert werden soll.
Neu sind die Gerüchte wahrlich nicht, brisant ist allerdings vor allem, wie Falk die Personalien einordnet.
Während der 31-jährige Argentinier Rulli und der 32-jährige Marokkaner Bono demnach eindeutig als namhafte Übergangslösungen für die Dauer der endgültigen Genesung Neuers angesehen werden, würden Diogo Costa und Maignan wohl eher als Neuer-Ersatz denn als Backup eingeplant sein.
Portugiese wäre "klare Nummer-eins-Lösung" für den FC Bayern
Ein Kauf des französischen Nationaltorwarts Maignan (Vertrag bis 2026), der den FC Bayern wohl mindestens 50 Millionen Euro kosten dürfte, wäre ein "Misstrauensvotum" gegen Neuer, urteilt Falk. Auch den wohl ebenfalls sehr teure Portugiese Diogo Costa (Vertrag bis 2027) bezeichnet Falk als "ganz klare Nummer-eins-Lösung". Aus diesem Grund seien die Wechsel der beiden letztgenannten in die bayerische Landeshauptstadt auch "aktuell unwahrscheinlich".
Ob es zu einem Umdenken kommt, hängt wohl auch vom Verhalten Manuel Neuers ab. Der 37-Jährige zog sich nach der Winter-WM 2022 in Katar bei Skitouren einen Beinbruch zu und fällt seitdem aus. Nachdem zwischenzeitlich erwartet wurde, Neuer kehre zur anstehenden Saison in den Kasten zurück, machten zuletzt Gerüchte die Runde, der deutsche National-Torhüter habe noch mit einigen Problemen zu kämpfen. Laut "Sport Bild" ist Neuers Gesundheitszustand beziehungsweise Reha-Fortschritt auch ein großes Diskussionsthema unter den Bossen.
Falk behauptet sogar, man sei "nicht ganz zufrieden" mit der langjährigen Nummer eins, da Neuer "keinen reinen Wein" einschenken würde und selten Stellung beziehe.
Was wirklich an den Spekulationen dran ist, wissen wohl nur die Mitglieder des Münchner Transfergremiums. Die Handlungen der kommenden Tage und Wochen dürften allerdings Licht ins Dunkel bringen.



























