Nach dem Aus von Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat der FC Bayern zum 1. September einen Nachfolger verpflichtet: Christoph Freund wechselt von RB Salzburg nach München. Dessen Landsmann Peter Stöger, einst Trainer des BVB, zweifelt, ob die Konstellation so passt.
"Die Frage ist, was sich die Bayern erwarten. Erwarten sie, dass er ein Netzwerk aufbaut, wofür er in Salzburg hauptverantwortlich gestanden ist?", fragte Stöger im "APA"-Interview.
Freund hat sich bei RB den Ruf erarbeitet, ein besonderes Auge für Talente zu haben. Heutige Stars wie Erling Haaland, Karim Adeyemi und Dayot Upamecano wurden vom künftigen FCB-Sportdirektor entdeckt.
"Hoffnungsvolle Spieler zu holen, die Zeit bekommen, wäre was Neues bei den Bayern. Die großen Talente zu finden und zu entwickeln oder Harry Kane zu verpflichten, sind zwei unterschiedliche Sachen. Den kennt jeder, da ist nur die Frage, wie verhandelst du", merkte Stöger an.
Der englische Nationalmannschaftskapitän soll für umgerechnet knapp 110 Millionen Euro von Tottenham Hotspur an die Säbener Straße wechseln. Am Donnerstag wurde bekannt, dass sich die Klubs nach zähen Verhandlungen auf einen Deal geeinigt haben.
Job beim FC Bayern "eine Auszeichnung für ihn und für Österreich"
Freund hingegen ist bislang nicht als Experte für Star-Transfers bekannt, seine Stärken liegen vielmehr beim Suchen und Finden in den so genannten Nischenmärkten.
"Dass Freund einen guten Job gemacht hat, ist klar. Das ist eine Auszeichnung nicht nur für ihn, sondern auch für Österreich als Fußballnation", betonte Stöger.
Der neue Sportdirektor soll dabei helfen, die Durchlässigkeit vom Nachwuchs- in den Profibereich beim FC Bayern zu verbessern. Eigengewächse haben es in München in den letzten Jahren schwer gehabt.
Eine der wenigen Ausnahmen stellt Rechtsverteidiger Josip Stanisic, der mittlerweile fester Bestandteil des Teams von Trainer Thomas Tuchel ist, dar.

























