Rückschlag für Polens Biathlon-Team: Kamila Zuk, beste Skijägerin des Landes in der vergangenen Saison, hat sich bei einem Trainingsunfall verletzt. Es droht eine längere Pause - oder gar das Karriere-Ende?
Biathletin Kamila Zuk muss mitten in der Vorbereitung auf den kommenden Winter eine Zwangspause einlegen. Wie der polnische Biathlon-Verband mitteilte, verunfallte die 25-Jährige während einer Trainingseinheit in Passo di Lavazè auf ihren Rollskiern. Die polnische Nationalmannschaft hält in Norditalien aktuell ein Trainingslager ab.
Nach einer ersten medizinischen Untersuchung steht fest, dass es sich um eine "schwerwiegende" Beinverletzung handelt. Zuk wird dem Team somit "für längere Zeit" im Training fehlen, wie der Verband ohne Angabe einer genauen Ausfallzeit mitteilte. "Wir hoffen, dass sich Kamila schnell erholt und ihre sportliche Karriere fortsetzen kann", heißt es von Seiten des Verbands.
Kamila Zuk zählt seit Jahren schon zu den großen Hoffnungsträgerinnen im polnischen Biathlon. Im vergangenen Winter war sie mit Platz 51 im Gesamtweltcup die beste Athletin ihres Landes.
Zwei Olympia- und vier WM-Teilnahmen für Biathlon-Star Kamila Zuk
Zuks Aufstieg in Richtung Weltelite begann bereits vor acht Jahren, als sie erstmals bei einer Juniorenweltmeisterschaft antrat. Bei der Junioren-WM von 2018 in Otepää gewann sie sowohl im Sprint als auch im Einzel Platz eins, in der Verfolgung holte sie zudem Silber.
Zeitgleich sammelte sie erste Erfahrungen im Weltcup, wo sie im Verlauf ihrer Karriere 13 Mal ein Top-10-Ergebnis einfahren konnte - dreimal im Sprint, einmal in der Verfolgung und neunmal mit der Staffel, wo sie oftmals als Schlussläuferin eingesetzt wird.
Zwei weitere Karriere-Highlights waren für die Polin zweifelsohne die Teilnahmen an den Olympischen Winterspielen von Pyeongchang im Jahr 2018 und Peking im Jahr 2022. Zudem blickt sie auf bereits vier WM-Teilnahmen zurück, in Oberhof belegte sie im Einzelrennen den 50. Platz.

