Die Running Backs der NFL haben in den vergangenen Monaten wiederholt über mangelnde Wertschätzung geklagt. Melvin Gordon, RB der Baltimore Ravens, meldete sich nun ebenfalls zu Wort und gab diesbezüglich eine düstere Prognose ab.
Im Interview mit dem US-Sender "ESPN" sorgte Gordon nicht unbedingt für Erleichterung bei seinen Berufskollegen - ganz im Gegenteil. Da der Tarifvertrag noch bis 2030 läuft, fällte der Routinier ein eindeutiges Urteil: "Ich habe das Gefühl, dass wir für die nächsten paar Jahre ziemlich am Arsch sind."
Gordon bekommt zurzeit abermals am eigenen Leib zu spüren, wie unterbezahlt Running Backs aktuell in der NFL sind. Der 30-Jährige unterschrieb am 21. Juli dieses Jahres einen Einjahresvertrag bei den Baltimore Ravens. Dieser Kontrakt beinhaltet ein Jahresgehalt in Höhe von 1,165 Millionen Dollar. Kein einziger Cent davon ist garantiert.
Mit seinem Einkommen belegt Gordon in der Gehaltstabelle der Ravens im Übrigen gerade einmal den 19. Platz. Der zweifache Pro Bowler muss sich also trotz seines Standings beweisen, um im nächsten Jahr zu besseren Bezügen zu spielen. Gleichzeitig wird er wegen der fehlenden Garantiesumme versuchen, Verletzungen aus dem Weg zu gehen. Ein kaum machbarer Spagat.
NFL: Running Back rät von Protesten ab
Obwohl die Running Backs momentan einen schweren Stand in der NFL haben, sprach sich Melvin Gordon im Interview gegen lautstarke Proteste aus. "Letztendlich wird das Reden und dies und das nichts bewirken", lautete sein Urteil. Der frühere Erstrundenpick will die Antwort stattdessen auf dem Platz geben.
"Ich denke, wir müssen einfach in den besten Momenten glänzen, wenn wir in die Playoffs kommen. Die Liga verändert sich und es nervt zu sagen, dass es sich um eine Passing-Liga handelt. Aber man braucht immer noch ein großartiges Laufspiel", rief Gordon den Teams zum Abschluss in Erinnerung.



































