Im vergangenen Sommer wechselte Anthony Modeste als Ersatz für den an Hodenkrebs erkrankten Sébastien Haller zum BVB. In Dortmund blieb der Franzose jedoch weit hinter den Erwartungen zurück, sein Einjahresvertrag wurde daher nicht verlängert. Nichtsdestotrotz wertet der Routinier seine Zeit bei der Borussia als persönlichen Fortschritt.
"Ich habe in Dortmund viel gelernt. Zwar sind meine Werte nicht die meiner letzten Saisons und ich habe nicht so viel Erfolg gehabt, aber das ist auch Fußball", sagte der 35-Jährige im Interview mit dem Portal "Wettfreunde".
Momentan befindet sich Modeste auf Vereinssuche und hält sich bei Fortuna Köln fit. Dass die Interessenten bislang nicht Schlange stehen, führt der Mittelstürmer nicht auf sein schwaches Jahr beim BVB (28 Einsätze, zwei Tore) zurück.
"Meine Saison in Dortmund war etwas, das ich tun musste, um in der Champions League zu spielen, den Mut zu fassen und aus einer Art Komfortzone herauszukommen und um einfach nichts zu bereuen", verriet Modeste.
Durch die Erfahrungen bei den Schwarz-Gelben sei er "viel reifer" und auch "viel kompletter" geworden. "Diese Saison hat mich auf die Probe gestellt, um mich noch weiter zu verbessern. Das ist mir definitiv gelungen", hob der frühere Effzeh-Goalgetter hervor. Außerdem habe er "auch viel zur Belebung des Spiels beigetragen".
Sein zufriedenes Fazit: "Im Endeffekt ziehe ich wirklich etwas Positives daraus, auch wenn ich persönlich die Bank nicht mag."
BVB-Flop Modeste rechnet vorne mit dem FC Bayern
Bei den Westfalen war Raphael Guerreiro einer von Modestes engsten Vertrauten, unlängst schloss sich der Portugiese allerdings dem FC Bayern an.
"Wenn man Ambitionen hat, scheint Bayern die perfekte Herausforderung zu sein. Es ist seine Wahl und es gibt nichts zu diskutieren. Ich finde, dass wir oft dazu neigen, Spieler zu kritisieren, die von einem großen Verein zu einem anderen wechseln. Das ist traurig", gab Modeste zu bedenken.
2023/2024 sieht der Angreifer den Rekordmeister wieder weit vorne. "Natürlich ist Bayern der Favorit, das ist eine Tatsache", stellte Modeste klar.