Max Verstappen walzt die Formel 1 in seinem Red Bull unbarmherzig platt. "Bullen"-Berater Helmut Marko hält seinen Schützling für nahezu unschlagbar, Experten wie Johny Herbert oder Nico Rosberg sehen in dem Holländer schon einen, wenn nicht den besten Fahrer der F1-Geschichte. Halt meinen Aguardiente*, sagt Ex-Pilot Juan Pablo Montoya. Der Kolumbianer findet: Was Verstappen kann, könnten andere auch.
Nahezu das halbe Fahrerfeld würde im RB19 aus der Feder Adrian Neweys die Königsklasse dominieren, sagte Montoya bei "Semana TV". "Wenn man Max aus diesem Auto rausnimmt, sind da sieben, acht Fahrer, die mit diesem Boliden Weltmeister sein könnten", so der frühere Williams- und McLaren-Fahrer.
"Wenn er nicht da wäre: Checo (Perez, d.Red.), Hamilton, Sainz, Leclerc - alle wären sie Weltmeister", so Montoya. Im Motorsport sei "Timing" wichtig. "Nicht nur als Fahrer, sondern auch beim Auto, das man hat. Das Glück, welches Auto schnell ist. Mit diesen Regeln ist der Red Bull das beste Auto. Wenn sich plötzlich die Regeln ändern, ist er es nicht mehr."
Formel 1: Lando Noris im Red Bull "wahrscheinlich" Weltmeister
"JPM" nannte noch einen weiteren potenziellen Weltmeister. "Lando Norris, zum Beispiel. Er ist ein sehr guter Fahrer und McLaren hat sich deutlich verbessert. Aber im Red Bull wäre Lando wahrscheinlich Weltmeister."
Montoya bestritt von 2001 bis 2006 für Williams und McLaren 94 Grands Prix in der Formel 1, von denen er sieben gewann. In den Jahren 2002 und 2003 wurde er Dritter in der Fahrer-WM, landete jeweils vor seinem Williams-Kollegen Ralf Schumacher.
Ungleich erfolgreicher war Montoya in den USA: 1999 gewann er die CART-Serie, ein Jahr später bei seinem Debüt die legendären 500 Meilen von Indianapolis. 2007, 2008 und 2013 gewann der Kolumbianer das 24-Stunden-Rennen von Daytona.
*Zuckerrohrschnaps, Nationalgetränk in Kolumbien


