Mitte März erklärte Biathlon-Rekordweltmeisterin Marte Olsbu Røiseland ihren Rücktritt. Am Freitag nahm die 32-Jährige ihr Gewehr beim Blinkfestivalen aber nochmal in die Hand - und erlebte im Schießwettbewerb ein kleines Debakel. Eins, über das sie danach herzlich lachen konnte.
Ohne jegliche Vorbereitung und mit einem sichtbar ausgeprägten Babybauch wagte sich Marte Olsbu Røiseland am Freitag beim Blinkfestivalen noch einmal auf die Matte. Dass sie seit Monaten kein Gewehr mehr in der Hand hatte, war schon beim ersten Ladevorgang deutlich zu sehen. Ihre ersten beiden Patronen flogen dann aber doch punktgenau ins Ziel.
Ab Schuss Nummer drei wurde es jedoch holprig. Die Norwegerin brauchte für die letzten drei Scheiben am Ende sechs Patronen und verpasste so den Einzug in die nächste Runde. "Zwei gegen Eins war heute kein Vorteil", schrieb Røiseland angesichts ihrer numerischen Überzahl zu einem Bild, das sie auf ihrem Instagram-Kanal postete. Ähnlich locker reagierte die Norwegerin auch wenig später im "TV2"-Interview.
Røiseland hat den Wettkampf nicht vermisst
Røiseland gab zu, dass sie in den letzten Monaten durchaus etwas Biathlon-Rost angesetzt habe. "Man kommt schnell raus, wenn das letzte Mal sechs Monate her ist. Aber es hat Spaß gemacht, dabei zu sein", sagte die werdende Mama, die auf die Frage, ob sie den Wettkampf vermisst habe, mit einem Lachen antwortet: "Ganz ehrlich: Nein!"
Gleichzeitig betonte die Norwegerin, dass es "ganz schön" gewesen sei, den Wettkampf unter einem reinen Spaß-Faktor zu bestreiten. Den Rest des Blinkfestivalen, bei dem in den nächsten Tagen weitere Rennen auf dem Programm stehen, wolle sie nun jedoch nur noch als Zuschauerin verfolgen, sagte sie.
Biathlon-Legende "genießt das Leben"
Ihre Schwangerschaft verlaufe derweil nach wie vor gut, berichtete die Rekordweltmeisterin. "Ich werde größer und größer. Das ist wirklich schön. Ich genieße das Leben", meinte Røiseland, die sich mit dem Biathlon-Ruhestand längst angefreundet hat.
"Das Sportler-Leben ist absolut fantastisch, aber es war auch nicht so schlecht, aufzuhören. Jetzt starten wir damit, unser Haus einzurichten. Über den Herbst hinaus gibt es viele Dinge, auf die wir uns freuen können", sagte Røiseland über sich und Ehemann Sverre, der auch in der kommenden Saison der Schießtrainer der deutschen Biathlon-Frauen sein wird.
