Suche Heute Live
Bahnrad-WM
Artikel teilen

Bahnrad-WM

"Ich bin sehr stolz"

WM-Gold im Zeitfahren! Hinze triumphiert erneut

Emma Hinze räumt bei der Bahnrad-WM ab
Emma Hinze räumt bei der Bahnrad-WM ab
Foto: © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Oliver Kremer
04. August 2023, 21:05

Nur einen Tag nach dem Teamsprint-Titel dominieren die deutschen Bahnrad-Stars in Glasgow weiter. Emma Hinze triumphiert im Zeitfahren - und auch Robert Förstemann jubelt.

Emma Hinze winkte mit einem breiten Grinsen ins Publikum, dann fielen ihr die anderen Golden Girls um den Hals. Die Super-Sprinterin hat nur einen Tag nach der furiosen Weltrekord-Show im Teamsprint bei der Bahnrad-WM in Glasgow für den nächsten goldenen Höhepunkt gesorgt - diesmal im Alleingang.

Hinze raste am Freitag im nicht-olympischen Zeitfahren über 500 m in 32,820 Sekunden zur Goldmedaille.

Auch ihre Teamkolleginnen Lea Sophie Friedrich (33,134 Sekunden) auf Platz drei und Pauline Grabosch (33,296) auf dem fünften Rang sowie die zweitplatzierte Australierin Kristina Clonan (32,956) konnten die 25-Jährige auf dem Weg zu ihrem insgesamt achten WM-Titel nicht stoppen.

Bestmarke von Kristina Vogel rückt immer näher

"Ich bin sehr stolz, das war der Titel, der mir noch gefehlt hat", sagte Hinze, die als erst zweite Frau nach der Australierin Anna Meares in den vier Sprint-Disziplinen das Regenbogentrikot gewonnen hat: "Auch wenn das jetzt mein achtes Trikot war, habe ich nicht das Gefühl, dass das Glück zuende ist."

Und die deutschen Gold-Festspiele dürften ebenfalls noch lange nicht beendet sein. Hinze und auch Friedrich, die ebenfalls bei acht WM-Titeln steht, gehen beim Multi-Event in Schottland noch im Keirin und im Sprint an den Start und zählen dort zu den Topfavoritinnen. Die Bestmarke von Kristina Vogel (elf Titel) rückt immer näher.

"Ich freue mich, wieder auf dem Podium zu stehen", sagte Friedrich nach Bronze: "Und ich freue mich auf den Keirin, ich habe richtig Bock, wieder Rennen zu fahren."

Der Vierer der Frauen verspielte dagegen die Chance auf Gold. Das im Vergleich zum Olympiasieg in Tokio personell veränderte deutsche Team mit Franziska Brauße, Mieke Kröger, Lisa Klein und Laura Süßemilch fuhr in der Qualifikation der Mannschaftsverfolgung in 4:15,035 Minuten auf den sechsten Platz. Für das Quartett geht es am Samstag noch um Bronze.

Förstemann/Ulbricht gewinnen Bronze

Der Männer-Vierer verpasste die Medaillenränge. Theo Reinhardt, Benjamin Boos, Tobias Buck-Gramcko und Felix Groß fuhren in der ersten Runde in 3:51,282 Minuten die siebtbeste Zeit, für die Chance auf Bronze hätte das Quartett mindestens Vierter werden müssen.

Auch die Teamsprinter verpassten das Podest. Luca Spiegel, Nik Schröter und Maximilian Dörnbach unterlagen am Freitag in der ersten Runde in 42,920 Sekunden den Australiern (42,130) und landeten auf dem fünften Gesamtplatz.

Bei den Para-Sportlern gewannen der frühere Olympia-Dritte Robert Förstemann und sein sehbehinderter Tandem-Partner Thomas Ulbricht wie bei der WM im Vorjahr die Bronzemedaille im Zeitfahren. Das Duo fuhr im Finale der Startklasse B über die paralympischen 1000 m in 1:01,180 Minuten die drittschnellste Zeit und sorgte damit für das erste Edelmetall für den Deutschen Behindertensportverband (DBS) in Schottland.

"Im Endeffekt wollten wir mit einer Medaille nach Hause gehen, das Ziel haben wir erreicht", sagte Förstemann, der seit zwei Jahren der Guide des früheren Para-Leichtathleten Thomas Ulbricht ist. Förstemann hatte bei den Olympischen Spielen 2012 in London im Teamsprint die Bronzemedaille gewonnen, seitdem ist er durch seine muskulösen Oberschenkel bekannt.

Newsticker

Alle News anzeigen