Stefan Lainer von Borussia Mönchengladbach ist an Lymphknotenkrebs erkrankt. Auch Timo Baumgartl drückt die Daumen.
Als Stefan Lainer seine erschütternde Krebsdiagnose öffentlich gemacht hatte, schickten Timo Baumgartl und Marco Richter umgehend Genesungswünsche. "Du packst das. Fuck Cancer!", schrieb der Neu-Schalker Baumgartl bei Instagram, Herthas Richter fügte ein "Bleib stark" hinzu.
Beide können Lainers Gefühlslage zumindest erahnen, schließlich hatten beide 2022 eine Hodentumor-Diagnose erhalten - und waren noch im gleichen Jahr auf den Platz zurückgekehrt.
Beispiele wie diese kann Lainer gut brauchen, schließlich wartet auf den Abwehrspieler von Borussia Mönchengladbach ein langer Kampf gegen den Lymphknotenkrebs. Der 30-Jährige werde "mehrere Monate lang" fehlen, teilte die Borussia am Donnerstag mit. Aber es gab auch eine positive Nachricht: Die Chancen auf eine Heilung stehen gut.
Noch vor zwei Wochen hatte Lainer im Test gegen Wegberg-Beeck auf dem Rasen gestanden, ins Trainingslager an den Tegernsee war er aber schon nicht mitgefahren. Der Rechtsverteidiger sei "krank", hieß es. Auch Verhandlungen über einen Wechsel zum FC Augsburg soll es gegeben haben. All das ist nun nur noch Nebensache.
"Wir werden alles dafür tun, dass Stevie bestmögliche Behandlung erhält und wünschen ihm und seiner Familie viel Kraft und Optimismus beim Kampf gegen diese Erkrankung", sagte Roland Virkus, Borussias Geschäftsführer Sport. Lainer ist seit 2019 mit Ehefrau Nina verheiratet.
Ein Kämpfer war Lainer schon immer. Sein Ehrgeiz hat den österreichischen Nationalspieler zum Fanliebling werden lassen - nun muss er auch neben dem Rasen alles geben. "Du schaffst das, Stevie", schrieb der zu Bayer Leverkusen gewechselte Nationalspieler Jonas Hofmann bei Instagram. Auch Borussias Torhüter Tobias Sippel äußerte sich: "Du bist ein Kämpfer, und wir sind immer für dich da."
Was Mut macht: Der Krebs wurde "sehr früh" im Rahmen medizinischer Untersuchungen entdeckt, teilte die Borussia mit. Zur Behandlung muss sich Lainer nach Angaben des Klubs einer mehrmonatigen Therapie unterziehen.
Die Erkrankung sei "mit Medikamenten sehr gut zu behandeln" und heilbar. Es gebe daher eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Gesundheit komplett wiederhergestellt werde und ein normales Leben inklusive Profisport wieder möglich ist. Alles andere ist für Stefan Lainer ab sofort erst einmal nur Nebensache.