Tennis-Skandal-Profi Hugo Gaston hat einmal mehr für einen Eklat gesorgt und sein Match beim Challenger-Turnier in Verona vorzeitig abgebrochen - und das einen Punkt vor dem Ende des Spiels.
Eigentlich begann das Erstrundenmatch gegen den Argentinier Marco Trungelitti für den an Nummer zwei gesetzten Hugo Gaston nach Plan. Der Franzose gewann den ersten Satz mit 6:3 und nahm Kurs auf die zweite Runde. Doch dann verlor Gaston den Faden, gab zunächst den zweiten Durchgang 2:6 ab und lag auch im dritten Satz schnell mit einem Break hinten.
Beim Stand von 2:5 servierte Gaston gegen den Matchverlust. Nachdem sich Trungelitti nach einem glücklichen Netzroller drei Matchbälle erarbeitete, brach Gaston das Spiel plötzlich ab. Der 22-Jährige ging direkt zum Netz und wartete dort auf seinen Gegner, dem er den Matchball verwehrte.
Ein Video der Szene machte in den sozialen Medien schnell die Runde. Dort musste sich Gaston von den Userinnen und Usern einiges anhören. "Peinlich", "komplett widerlich" und die Forderung nach einer Sperre waren noch die Kommentare der harmloseren Sorte.
Tennisverband bestraft Gaston
Der Gegenwind fiel womöglich auch deswegen so heftig aus, weil Gaston eine unschöne Vorgeschichte nach wie vor begleitet. Erst im Mai diesen Jahres wurde der 22-Jährige von der ATP zu einer Geldstrafe in Höhe von 133.000 Euro verdonnert. Grund dafür war sein wiederholtes Fehlverhalten während einiger Matches.
Ein Vorfall ereignete sich bei den Madrid Open in diesem Jahr, als Gaston während eines Ballwechsels plötzlich einen zweiten Ball aus seiner Hosentasche zog und diesen auf den Court fallen ließ. Die Videoaufnahmen zeigten, dass es sich dabei nicht um ein Versehen handelte.
Gaston sprach später von einem Fehler und sagte: "Man reagiert nicht immer so, wie man sollte. Ich habe einen Fehler gemacht und dafür bezahlt. So ist das Leben. Es war kein Betrug, sondern zu 100 Prozent Frust." Ein Standpunkt, den die ATP nicht teilte.





