Die deutsche Tennis-Hoffnung Eva Lys hat beim Turnier in Hamburg zum Auftakt für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Auf den Weg ins Achtelfinale feierte die 21-Jährige den bislang größten Erfolg ihrer Karriere - und das in eindrucksvoller Manier.
In 1:29 Stunde fegte Eva Lys die an Nummer zwei gesetzte Ägypterin Mayar Sherif mit 6:1, 6:1 vom Court und erreichte als vierte deutsche Spielerin das Achtelfinale. Lys nutzte ihren ersten Matchball auf dem Centre Court der Sandplatz-Veranstaltung am Rothenbaum.
"Ich glaube, das war heute das perfekte Auftaktspiel. Ich habe heute unglaublich gut und mutig gespielt. Das war einer meiner besten Siege", sagte Lys hochzufrieden: "Ich strebe genau nach solchen Matches."
Trotz des klaren Ergebnisses überzeugte die deutsche Meisterin von 2021 mit enormer Nervenstärke. Lys konnte in einer in vielen Spielen extrem engen Partie vier von fünf Breakmöglichkeiten ihrer Gegnerin abwehren und glänzte zudem mit einem starken Service.
Der Sieg gegen Sherif, die aktuell als 31. der WTA-Weltrangliste geführt wird, ist zugleich der größte Triumph der jungen Laufbahn der gebürtigen Ukrainerin. Zuvor markierte ein 5:7, 7:5 und 7:5 gegen die Schweizerin Viktorija Golubic Lys' Bestleistung. Bei der Partie im April 2022 in Stuttgart war Golubic die Nummer 38 der Welt.
In der nächsten Runde wartet mit der Ungarin Panna Udvardy die Nummer 96 des Rankings auf Lys (Nummer 167).
Zwei Tennis-Newcomerinnen überzeugen
Zuvor waren bereits Jule Niemeier, Noma Noha Akugue und Tamara Korpatsch in die Runde der besten 16 bei dem mit 235.680 Euro dotierten Damen-Turnier eingezogen.
Die 19-jährige Noma Noha Akugue feierte in der erste Runde ihren Premierensieg im Hauptfeld eines WTA-Turniers, Niemeier setzte sich in drei Sätzen gegen Ella Seidel durch. Die 18-jährige DTB-Newcomerin Seidel, die zuletzt starke Ergebnisse auf der ITF-Tour feierte, stand erst zum zweiten Mal im Hauptfeld.
"Es war ein Match auf Augenhöhe, ich bin stolz auf mich", die Hamburgerin Seidel nach der Partie, "ich habe noch nie auf einer so großen Bühne gespielt. Es hat Spaß gemacht und ich würde gerne wiederkommen."
Korpatsch bezwang die Argentinierin María Lourdes Carlé in dei Sätzen (3:6, 6:2, 6:1).





