Nach einer über weite Strecken chaotischen Rückrunde zog der FC Bayern die Reißleine und trennte sich von den Vorständen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic. Eine alternativlose Entscheidung, findet Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann.
Nur wenige Minuten nach dem emotionalen Last-Minute-Gewinn der Meisterschaft verkündete der FC Bayern die Entlassung von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic. Während Ersterer direkt durch Jan-Christian Dreesen als Vorstandschef ersetzt wurde, blieb die Brazzo-Nachfolge wochenlang ungeklärt.
Erst am vergangenen Dienstag präsentierte der deutsche Rekordmeister mit Christoph Freund, der Anfang September von RB Salzburg an die Säbener Straße wechselt, seinen neuen Sportdirektor.
Eine ausgezeichnete Wahl, findet der frühere Münchner Dietmar Hamann. "Christoph Freund hat im vergangenen Jahr ein Angebot von Chelsea abgelehnt. Wenn du von Salzburg zu Chelsea gehen kannst, da hätte es nicht viele gegeben, die sich dagegen entschieden hätten", hob der 49-Jährige im Gespräch mit "Sky" hervor.
Der Österreicher habe damit "die nötige Weitschicht gezeigt", diese sei künftig auch beim FC Bayern gefragt. Freund sei ein "Sympathieträger" und ein "sehr kompetenter Mann", der bei RB "gute Transfers" vollzogen habe.
FC Bayern unter Kahn und Brazzo "zu verkrampft und zu verbissen"
Hamann richtete zugleich einen deutlichen Appell an den deutschen Branchenprimus und dessen neuen Top-Funktionär.
"Ich hoffe, dass er auch die nötige Lockerheit mit zu den Bayern bringt. Dort war alles in den vergangenen ein, zwei Jahren zu verkrampft und zu verbissen", fällte der Champions-League-Sieger von 2005 ein vernichtendes Urteil über die Ära von Kahn und Salihamidzic.
Denn: "Wenn du nicht diese Lockerheit und diesen Spaß an der Arbeit und am Sport hast, dann wird auch die Leistung darunter leiden." Und ebenjene hatte beim FC Bayern nach dem Jahreswechsel kaum noch gestimmt ...































