Finnland - einstmals Großmacht im Nordischen Skisport - ist ziemlich abgestürzt. Bei der WM in Planica 2023 belegten die Finnen im Medaillenspiegel nur Rang zehn von zwölf Nationen. Und der finnische Verband ist offenbar so knapp bei Kasse, dass die wenigen Medaillengewinner von Planica bis heute auf ihre Prämien warten.
Die Silbermedaille in der 4x10-Kilometer-Staffel hinter der norwegischen Übermacht war für Finnland eine Überraschung, ebenso wie Bronze für das deutsche Team. Ristomatti Hakola, Iivo Niskanen, Perttu Hyvärinen, Niko Anttola bekamen bei der Siegerehrung das Edelmetall um den Hals gehängt. Finanziell gelohnt hat sich das aber noch für keinen aus dem Quartett.
Wie der finnische Rundfunk "Yle" berichtet, hat der finnische Skiverband mehreren fseiner Athleten nicht die versprochenen Prämien für Medaillen bei Weltmeisterschaften bezahlt.
Beispiel Niko Anttola: Der 20-Jährige avancierte im Staffelrennen als Schlussläufer zum Helden, sicherte Team Finnland Silber. Eigentlich stünde ihm laut dem Wintersport-Portal aus dem Staffel-Pott von 5.000 Euro ein Anteil von 1.250 Euro zu.
Die habe der junge Finne aber bis heute nicht auf dem Konto. Auch die Prämien für seine Gold- und Silbermedaillen bei den Junioren-Weltmeisterschaften habe der Verband noch nicht ausbezahlt.
Für junge Athleten wie Anttola seien die Prämien ungleich wichtiger als für etablierte Läufer wie Iivo Niskanen, die Sponsorenverträge besitzen und sich das Warten leisten können, hieß es in dem Bericht. Niskanen gab demnach an, bisher noch nicht einmal kontrolliert zu haben, ob die WM-Prämien auf sein Konto eingegangen sind.
Auch die zwei anderen Staffel-Mitglieder äußerten sich. Perttu Hyavärinen sagte, er habe im Juni nachgeschaut und ebenfalls keine Zahlung bekommen. Ristomatti Hakola ließ wissen, bei ihm sei ebenfalls keine Prämie eingegangen.
