Nach dem Eklat bei den Hungarian Open in Budapest im Match zwischen Amarissa Toth und Zhang Shuai hat sich die "Übeltäterin" zu Wort gemeldet und sich für ihr Verhalten entschuldigt.
"Es tut mir sehr leid, was passiert ist. Ich respektiere Zhang Shuai als Person genauso sehr wie als Athletin", sagte Toth in einem Video-Statement, das vom Turnier-Veranstalter veröffentlicht wurde.
Es sei nie ihre Absicht gewesen, "jemanden zu verletzen oder zu verärgern, schon gar nicht Zhang Shuai", beteuerte die 20 Jahre alte Ungarin und ergänzte: "Mir ist klar, dass ich nicht so hätte jubeln sollen, wie ich es nach dem Spiel getan habe, und das tut mir leid."
Toth hofft darauf, dass es zu einer Aussprache mit Shuai kommt und sie der Chinesen persönlich sagen kann, "wie schlecht ich mich fühle, dass unser Match so endete".
Beim Match zwischen Toth und Shuai kam es beim Stand von 5:5 im ersten Satz zu einer strittigen Entscheidung. Der Schlag von Shuai wurde als Aus gewertet. Die Stuhlschiedsrichterin kam herunter, blieb aber bei der Entscheidung des Linienrichters. Die Chinesin wollte daraufhin mit der Turnierleitung sprechen.
Das Spiel wurde anschließend um einen Punkt fortgesetzt, beim Stand von 30:30 wischte Amarissa Toth dann zum Unverständnis von Zhang Shuai die Ballmarke weg. "Warte, warte, warte! Lass die Markierung stehen! Was tust du denn da? Warum tust du das?", rief Shuai.
Viel Kritik für Toth
Die 34-Jährige war daraufhin völlig aufgelöst und brach die Begegnung beim Stand von 5:6 ab, gab sowohl der Schiedsrichterin als auch ihrer Gegnerin noch die Hand. Ein Teil des Publikums buhte die 45. der Tennis-Weltrangliste beim Verlassen der Anlage lautstark aus.
Für ihre Aktion musste Toth viel Kritik einstecken. Victoria Azarenka twitterte etwa: "Das ist ein neues Level an Unsportlichkeit. Einfach wow." Martina Navratilova polterte: "In jeder Hinsicht erbärmlich - die Schiedsrichterin ist nicht geeignet, Sandplatzspiele zu leiten, und Toth ist einfach unsportlich."
