Seit Wochenbeginn trainiert Hertha BSC in der heißen Phase der Saisonvorbereitung ohne seinen Rückkehrer Marius Gersbeck. Der Torhüter wurde von den Klubbossen Thomas Herrich und Benjamin Weber aus der Mannschaft geschmissen, nachdem er im Trainingslager in Zell am See in Österreich für einen Prügel-Eklat gesorgt hatte. Was sich zu der besagten Tatzeit am letzten Wochenende genau zugetragen haben soll, wurde nun enthüllt.
Die "Sport Bild" listete detailliert auf, wie es genau zur körperlichen Auseinandersetzung zwischen Gersbeck und dem 22-Jährigen gekommen war, an dessen Ende ein Krankenhaus-Aufenthalt für den Geschädigten und die Suspendierung Gersbecks standen.
Laut der Zeitschrift soll sich der gebürtige Berliner am Samstagabend zunächst unerlaubt vom Teamhotel entfernt haben, um sich mit mehreren ihm bekannten Ultras zu treffen. Zeugen sollen berichtet haben, dass es zunächst in einen Gasthof, anschließend auf ein Seefest ging. Dabei wurde wohl auch Alkohol getrunken. In welchem Ausmaß, blieb zunächst offen.
Zu der Schlägerei soll es dann tief in der Nacht auf dem Heimweg des Hertha-Profis gekommen sein. Zwischen drei und vier Uhr in der Früh am Sonntag sei Gersbeck nur 60 Meter vom eigenen Hotel entfernt mit dem jungen Österreicher aneinander geraten. Dieser soll bei der Schlägerei bewusstlos geschlagen worden sein, einen Zahn verloren sowie möglicherweise einen Nasenbeinbruch erlitten haben.
Gersbeck wurde bei dem folgenden Polizeieinsatz von Zeugen als Täter identifiziert, es soll zum besagten Tatzeitpunkt sogar ein Handyfoto von dem Torwart entstanden sein.
Gersbeck-Zukunft bei Hertha BSC nicht final geklärt
Vor den Augen seiner Mannschaftskollegen wurde der Rückkehrer vom Karlsruher SC dann am Sonntagmorgen gegen 9 Uhr verhaftet und abgeführt. Nach der Vernehmung durfte er die Polizeibehörde in Zell am See wieder verlassen, wurde aber direkt von den Hertha-Verantwortlichen zurück nach Berlin geschickt.
Die Suspendierung erfolgte dann bekanntermaßen am Montag, bis auf Weiteres soll der 28-Jährige nur noch individuell bei der Hertha trainieren dürfen.
Statt als Stammtorhüter in den Kasten der Alten Dame zurückkehren zu dürfen, wird nun womöglich nie wieder zu einem Gersbeck-Einsatz für den Hauptstadtklub kommen. Oliver Christensen, der eigentlich als Wechselkandidat bei den Berlinern galt, soll nun doch bleiben. Youngster Tjark Ernst wird wohl die Nummer zwei.
Ob Gersbeck noch einmal als Spieler in Hertha-Tor zurückkehren kann oder ob ihm in den kommenden Tagen die fristlose Kündigung bevorsteht, ist derzeit noch nicht endgültig absehbar und hängt von den weiteren Ermittlungen ab.


























