Viele Fußball-Profis und Trainer folgen derzeit dem Ruf der Wüste, dem saudischen Geld, um genau zu sein. Oliver Glasner gehört offenbar nicht zu ihnen. Wie die "Bild" berichtet, hat der Ex-Coach von Eintracht Frankfurt ein saftiges Millionen-Angebot abgelehnt.
Laut dem Boulevardblatt bot der saudische Klub Al-Shabab FC dem Österreicher zunächst ein Jahresgehalt von sechs Millionen Euro, stockte später sogar auf acht Millionen Euro auf - und das netto. Bei Eintracht Frankfurt soll Glasner etwas mehr als zwei Millionen Euro pro Jahr verdient haben, allerdings brutto.
Die saudische Fußball-Liga versucht seit Jahren - unterstützt durch das herrschende Königshaus - mit Hochglanz-Transfers ihr Image und damit das des ganzen Landes aufzupolieren. Beobachter werten das offensive Werben der Saudis um Fußball- und andere Sportstars als Versuch, an "Soft Power" zu gewinnen, um international als attraktiver Partner für Handel und Politik dazustehen.
Saudi-Arabien rüstet auch im Fußball auf
Im Vorjahr wechselte Cristiano Ronaldo nach Saudi-Arabien, im Sommer folgte ihm Karim Benzema. Mit Steve Gerrard hat die Liga zudem einen namhaften Trainer gewonnen.
Glasner bevorzugt nach den zwei Jahren in Frankfurt offenbar Abstand vom Fußballgeschäft, wohnt wieder mit seiner Familie in Riedau in Oberösterreich. Vor einem Monat hatte Glasner der "Bild" gesagt, er gehe nicht davon aus, dass er zeitnah wieder bei einem Klub einsteigen werde. Er spiele Golf und Tennis und verbringe die Zeit mit seiner Familie. "Das macht mir viel Freude", so Glasner.
Glasner hatte nach einer Bundesliga-Station in Wolfsburg das Traineramt bei Eintracht Frankfurt 2021 übernommen. Mit der SGE gewann er 2022 sensationell die UEFA Europa League, in der abgelaufenen Saison führte er die Frankfurter Mannschaft ins Finale des DFB-Pokals.