Trotz des Abstiegs aus der Fußball-Bundesliga brachte der FC Schalke 04 in der abgelaufenen Spielzeit auch einige Gewinner hervor. Einer von ihnen ist zweifelsfrei Henning Matriciani, der sich als Defensiv-Allrounder zu einem echten Leistungsträger in Königsblau entwickelte.
Gekrönt wurde die erste richtige Bundesliga-Spielzeit des Lippstädters mit der Nominierung für den deutschen U21-Kader für die Europameisterschaft. Wenngleich auch dieses Turnier sportlich gesehen äußerst unbefriedigend verlief mit dem Ausscheiden in der Vorrunde, war es für Matriciani doch die Belohnung für eine persönlich starke Erstliga-Spielzeit mit 22 Startelf-Einsätzen.
"Für sein Land spielen zu dürfen, ist ein herausragendes Gefühl. Die Freude war auch hier riesig, als der Anruf kam. Ich hatte nicht mit viel Einsatzzeit bei der EM gerechnet, dann stand ich in allen drei Gruppenspielen in der Startelf. Das Turnier ist für uns leider nicht gut ausgegangen, aber für mich war es unterm Strich eine Erfahrung, die mir niemand mehr nehmen kann", so der S04-Durchstarter im Gespräch mit dem "kicker".
Auf Schalke kommt Matriciani seit knapp zwei Jahren vor allem aufgrund seiner Spielweise bestens an. Einsatzwille, Laufbereitschaft und Kampfgeist zeichnen das Spiel des 23-Jährigen aus, hinzu kommt die Bereitschaft, es auf jeder Position zu versuchen.
Matriciani spielt da, wo er gerade gebraucht wird. Eine Qualität, die auch Cheftrainer Thomas Reis sehr schätzt am gelernten Innenverteidiger, der auch schon auf beiden defensiven Außenbahnen und dem offensiven Flügel zum Einsatz kam.
Matriciani erklärt: Darum ließ er sich Zeit mit dem neuen Schalke-Vertrag
"Wenn man sein Herz auf dem Platz lässt, ist das sicher schon die halbe Miete. Ich versuche, mich immer bestmöglich in alles reinzuwerfen, das kommt bisher offenbar ganz gut an. Mich freut es, als Malocher wahrgenommen zu werden, daran will ich weiter anknüpfen", klärte er selbst über seine Herangehensweise im Trikot der Knappen auf, für die er seit drei Jahren aufläuft.
Erst kürzlich hat Matriciani seinen Vertrag bis 2026 verlängert. Warum er bis zu seiner Unterschrift einige Zeit verstreichen ließ, erklärte er nun ebenfalls gegenüber dem Fachmagazin.
Der Schalker Stammspieler betonte, dass es nicht damit zu tun gehabt habe, noch auf lukrative Offerten womöglich aus der Bundesliga zu warten: "Nein. Vermeintliches Interesse von anderen Vereinen war für mich immer zweitrangig", unterstrich der U21-Nationalspieler.
Er ergänzte: "Die Vereinsführung kam mit dem Wunsch, meinen Vertrag zu verlängern, auf mich zu. Ich hatte da aber zunächst darum gebeten, mich zuerst noch auf den Abstiegskampf konzentrieren zu dürfen, zumal mein ursprünglicher Vertrag noch bis 2024 lief."




























