Auf der 13. Etappe der Tour de France haben Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard einmal mehr ihre Klasse bewiesen und die schwierige Bergankunft am Grand Colombier gemeistert. Auf den letzten Metern hatten die beiden Superstars sogar noch Kraft im Tank, um den ein oder anderen Konkurrenten alt aussehen zu lassen - ganz zum Leidwesen des Briten James Shaw.
Tadej Pogacar flog nach 138 anstrengenden Kilometern bei der Ankunft der 13. Tour-Etappe förmlich noch zu Rang drei, der Abstand auf Etappensieger Michal Kwiatkowski betrug lediglich 50 Sekunden. Jonas Vingegaard kam vier Sekunden später über die Ziellinie.
James Shaw, der zuvor in der Ausreißergruppe die Führungsarbeit übernommen hatte, wurde letztlich noch auf Rang sieben durchgereicht. "Diese Mistkerle", scherzte der Fahrer von EF Education-EasyPost nach Angaben von "cyclingweekly.com" hinterher: "Sie kamen mit einem ziemlichen Tempo an mir vorbei und ich wich nur von einer Seite auf die andere aus, quasi quer über die Straße. Sie waren in einer viel besseren Verfassung, als sie mich überholten."
Shaw, der schon in den Pyrenäen als Fünfter eine Etappe beendet hatte, wertet sein Resultat am Grand Colombier aber als klaren Erfolg. "Es ist ziemlich cool zu wissen, dass wir den Anstieg mit etwa vier Minuten [Vorsprung auf das Hauptfeld, Anm. d. Red.] begonnen haben. Wenn sie Vollgas geben und wir auch, ist es gut zu wissen, wie viel man verliert. Wenn es bei einem solchen Anstieg vier Minuten sind, ist das doch ziemlich gut, oder? Das ist für mich ein interessanter Gedanke", gab der Brite einen Einblick.
James Shaw träumt von Etappensieg bei Tour de France
Vingegaard und Pogacar seien derweil "anders geboren" und schlichtweg "aus einem anderen Holz". In der Gesamtwertung liegt James Shaw, Teamkollege des Bergtrikot-Fahrers Neilson Powless, mit 100 Minuten Rückstand auf das Gelbe Trikot auf Rang 61.
Das Ziel des 27-Jährigen: in diesem Jahr noch einen Etappensieg bei der Tour de France einfahren. "Ich werde es irgendwann schaffen. Ich werde weiter hart arbeiten", so Shaw.
