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(M)

"Sah aus wie tot"

Horror-Sturz bereitet Voigt Gänsehaut

Jens Voigt wird nach seinem Sturz behandelt
Jens Voigt wird nach seinem Sturz behandelt
Foto: © imago sportfotodienst
12. Juli 2023, 14:57
sport.de
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Der ehemalige Radsport-Profi Jens Voigt ist ein Urgestein der Tour de France. Erst als Fahrer, inzwischen als Reporter auf dem Motorrad. Immer wieder kommt es auf der Frankreich-Rundfahrt zu massiven Stürzen. Voigt teilt nun die schockierende Erkenntnis zu seinem eigenen Horror-Sturz bei der Tour vor 14 Jahren. 

2009 erlebte Voigt als Fahrer von Saxo Bank seinen größten Schock-Moment bei der Tour. Mit einer Geschwindigkeit von rund 80 km/h stürzte er bei einer Abfahrt vom Kleinen Sankt Bernard knallte mit dem Kopf auf den Asphalt, blieb blutüberströmt liegen.

Noch heute bekomme er Gänsehaut, wenn er sich die Szene vor Augen führe. "Wenn ich die Bilder sehe, würde ich heute unterschreiben: Der Mensch, der da liegt, ist tot! Wenn ich mich da selber liegen sehe, völlig ohne Körperspannung, sehe ich wirklich aus wie tot", sagte er der "Sport Bild". 

"Ich bin glücklich davongekommen"

Voigt kam mit einer schweren Gehirnerschütterung, Jochbein- und Kieferbrüchen sowie Schürfwunden davon. Glück im Unglück: Es hätte noch deutlich schlimmer kommen können. "Im Endeffekt muss man sagen: Ich bin glücklich davongekommen", so Voigt weiter. 

Die halsbrecherischen Abfahrten bei der Tour de France und Co. unterteilte er in verschiedene Kategorien, je nach Geschwindigkeiten. "Ab 60 km/h verließ ich meine Komfortzone", erklärt Voigt. "Ich habe es immer die 'Knochenbrecher-Abfahrten' genannt, wo du dein Leben verlieren kannst." Eine Stufe darunter:  "Wenn du mit 45 km/h im Kreisverkehr stürzt, tut es schweineweh, aber da passiert nichts, was nicht wieder verheilt. Ein Schlüsselbeinbruch oder so etwas. Aber nichts, wo du dein Leben lang behindert bist." 

Voigt erholte sich von dem Sturz 2009 und startete noch fünf weitere Male bei der Tour de France. 2014 beendete er seine aktive Karriere. Inzwischen arbeitet er als Radsport-Experte und Reporter für den Sender Eurosport. 

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