Große Sorgen im russischen Eiskunstlauf-Team: Olympiasiegerin Anna Shcherbakova hat sich mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber infiziert und muss das Trainingslager vorzeitig beenden. Einer ersten ärztlichen Einschätzung zufolge droht dem 19-jährigen Superstar im besten Fall nur eine monatelange Zwangspause.
Wie zunächst das russische Portal "sport24" berichtete, hat Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Anna Shcherbakova das Vorbereitungscamp von Star-Trainerin Eteri Tutberidze nach einer Infektion mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber vorzeitig verlassen.
Zuvor wurde in russischen Medien bereits intensiv über die Abwesenheit des 19-jährigen Superstars spekuliert. Offiziell bestätigt hat der nationale Verband die Krankheit bis heute nicht, doch mittlerweile berichtet unter anderem auch russische Staatssender "MatchTV" darüber.
Eiskunstlauf-Superstar droht lange Zwangspause
Gegenüber "MatchTV" gab die Sportärztin Maria Rozina eine erste Einschätzung über die mögliche Ausfallzeit des Teenagers ab. Die Prognose der Medizinerin verheißt nichts Gutes. Zwar sei das Pfeiffersche Drüsenfieber auch bei Athletinnen und Athleten keine Seltenheit, "aber wenn es nachgewiesen wird, dann wissen die Betroffenen sofort: Das wird lange dauern!"
Wie lange genau Shcherbakova ausfallen wird, konnte und wollte Rozina nicht sagen. Doch ihre Prognose ist niederschmetternd. "Für einen Profi-Sportler ist die Erholungsphase besonders wichtig. Und die kann sechs Monate oder auch ein ganzes Jahr dauern. Eine Folge des Fiebers ist eine ständige Müdigkeit, die für einen Athleten bedeutet, dass er oder sie nicht richtig trainieren kann. Dazu gibt es eine reduzierte Immunität", zählte Rozina auf.
Dass die Infektion vielleicht sogar gleichbedeutend mit dem Karriereende von Shcherbakova sein könnte, wollte die Ärztin so nicht sagen. "Aber was das Hochleistungs-Training angeht, wird sie stark eingeschränkt sein. Theoretisch dürfte es für sie schwer werden, mit hoher Intensität zu trainieren." Bis zu ihrer vollen Genesung könne die 19-Jährige jedoch "leicht trainieren". Aus diesem Grund "würde ich noch nicht von einem Rücktritt reden", erklärte die Medizinerin.